Zahlreiche Rettungskräfte rückten am Freitagnachmittag (26. April 2024) gegen 16 Uhr zu einem schweren Unfall auf der Autobahn 30 in Fahrtrichtung Osnabrück aus. Vier Lastwagen waren kollidiert, zwei Trucker konnten ihre Fahrzeuge zunächst nicht verlassen.
Als die ersten Einsatzkräfte den Unfallort zwischen Ibbenbüren-Laggenbeck und Lotte erreichten, sahen sie ein verheerendes Bild. Zwei Lastzüge waren jeweils in das Heck des vorausfahrenden Lastwagens gekracht. Ein vierter stand in gleicher Reihe ein paar Meter voraus. Einer der beiden eingeschlossenen Fahrer hatte bis zum Eintreffen der Retter von Beteiligten und Zeugen befreit werden können, der andere war in seinem Fahrerhaus schwer eingeklemmt.
Ein LKW-Fahrer eingeklemmt
Nach derzeitigen Erkenntnissen hatten die beiden vorderen LKW mit Anhängern staubedingt anhalten müssen. Es folgte ein Sattelzug, der nicht rechtzeitig abbremsen konnte und in das Heck des vorausfahrenden prallte. Der wurde durch die Wucht des Aufpralls weiter gegen den ersten in der Reihe geschoben. Auf dem Sattelzug riss ein schweres Maschinenteil los und rutschte bis in die Fahrerkabine der Zugmaschine.
Nach diesen Kollisionen folgte ein weiterer Sattelzug, der nochmals in die Unfallstelle krachte.
„Die Feuerwehr hat mit hydraulischem Gerät den eingeklemmten Fahrer aus einem der beiden Sattelzüge befreit.“, so Markus Kortbus, Einsatzleiter der Ibbenbürener Feuerwehr. Zusammen mit 32 Feuerwehrleuten der hauptamtlichen Wache und des Löschzuges Stadtmitte war er vor Ort. Sie stellten auch den Brandschutz sicher und fingen auslaufende Betriebsstoffe auf, um Umweltschäden abzuwenden.
Drei Verletzte
Der Rettungsdienst war mit mehreren Rettungswagen, Notärzten und zwei Rettungshubschraubern im Einsatz. Nach bisherigen Informatinen erlitt der eingeklemmte Fahrer des dritten LKW im Alter von 65 Jahren lebensgefährliche Verletzungen. Der 59-jährige Lastwagenfahrer des vierten Fahrzeuges wurde schwer verletzt. Ein weiterer 35 Jahre alter Mann wurde leicht verletzt und ein 55-jähriger Fahrer blieb unverletzt.
Sperrung der A30 über mehrere Stunden
Die Autobahn musste für Rettungsarbeiten, Unfallaufnahme und Bergung einige Stunden voll gesperrt werden. Nach der Rettung konnte die Autobahnpolizei Lotte die bis Laggenbeck aufgestauten Fahrzeuge einspurig entlang der Unfallstelle abfließen lassen. Nachfolgender Verkehr musste die Autobahn an der Abfahrt Laggenbeck verlassen.
Im Rückstau kam es zu mehreren weiteren Unfällen mit Blechschäden. Auf der Gegenfahrbahn kam es zu gefährlichen Situationen, als Gaffer stark abbremsten, um einen Blick auf die Unfallstelle zu erlangen.