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Schweizer Bahn kritisiert Zustand der DB

Der CEO der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), Vincent Ducrot, kritisiert den Zustand des deutschen Eisenbahnbetriebs und bemängelt Mängel in der Digitalisierung und Infrastruktur. Im Interview mit dem Tagesspiegel weist er auf wiederkehrende Finanzierungsprobleme und eine unzureichende langfristige Sicherung der Bahn hin.

Kritik an deutschem Eisenbahnbetrieb

Vincent Ducrot, der CEO der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), hat im Gespräch mit dem Tagesspiegel (Freitagsausgabe) den deutschen Eisenbahnbetrieb kritisiert. „Ihr Land hat ein sehr komplexes System, das nicht in einem guten Zustand ist“, sagte er und fügte hinzu, dass er sowohl mit den engagierten Eisenbahnern als auch den Kunden mitfühlt.

Er erklärt häufige Verspätungen der Deutschen Bahn (DB) mit Fehlern der Vergangenheit: „Man hat zu wenig für das Netz getan. Das rächt sich heute.“ Ducrot bemängelt zudem, dass sich die deutsche Politik zu wenig für die Bahn engagiere und kritisiert die Diskussionen um die finanzielle Sicherung der Bahn. „Schauen Sie sich nur die jetzigen Diskussionen bei Ihnen an. Zuerst gab es viel Geld für die Bahn, dann wurde der Plan gekippt, jetzt versucht man krampfhaft neue Mittel zu finden. Man muss das langfristig absichern. Ständiger Wechsel ist für ein Unternehmen anspruchsvoll.“

Mangelnde Digitalisierung und Trennung des Bahnbetriebs

Ein weiteres Problem sieht der CEO in der mangelnden Digitalisierung, z.B. von Stellwerken, und der Trennung von Infrastruktur, Personen- und Güterverkehr in verschiedene Gesellschaften wie DB Netz, DB Fernverkehr, DB Cargo und DB Regio. Diese Aufspaltung behindere eine effektive Zusammenarbeit.

Verspätungen bei der Deutschen Bahn

Dass die SBB seit 2023 ICE-Züge der Deutschen Bahn mit mehr als 15 Minuten Verspätung vorzeitig in Basel stoppt, begründete der Schweizer Bahnchef mit den hohen Erwartungen der Schweizer Reisenden und Politik an die Pünktlichkeit der Züge. „Die Schweizer Reisenden erwarten diese Pünktlichkeit, die Schweizer Politik erwartet diese Pünktlichkeit.“ Dieses Jahr seien fast 94 Prozent aller SBB-Reisezüge weniger als drei Minuten verspätet gefahren.

Richard Lutz, der Chef der Deutschen Bahn, erhält von Ducrot trotz der angesprochenen Probleme Rückendeckung: „Ich stehe meinem Kollegen Richard Lutz sehr nahe und sage ihm oft: Das ist unglaublich, was ihr leistet – mit dem, was ihr habt.“ Seinen Mitarbeitern gegenüber plädiert er für ein respektvolles Miteinander: „Keine Lektion erteilen, keine Vorwürfe machen.“

In Bezug auf seine eigene Position äußert sich Ducrot abschließend: „In der Schweiz ist die Erwartung eine andere. Die Reaktionen würden sicher heftig ausfallen“, sollte es zu vergleichbaren Verspätungen wie in Deutschland kommen. Der SBB-Chef macht klar: „Bis zur Grenze ist die DB verantwortlich.“ Ab da müsse er seinen Kunden einen guten Service anbieten.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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