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Schweinebestand sinkt auf neuen Tiefstwert


Foto: Angler Sattelschwein, über dts

Wiesbaden (dts) – Der Schweinebestand in Deutschland ist auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Insgesamt wurden zum Stichtag 3. November 2022 21,3 Millionen Schweine gehalten und damit 4,5 Prozent oder 1,01 Millionen weniger als im Mai, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch mit.

Gegenüber dem Vorjahreswert sank der Bestand um 10,2 Prozent oder 2,43 Millionen Tiere, im Zweijahresvergleich ging der Bestand sogar um 18,2 Prozent oder 4,74 Millionen Tiere zurück. Bei den Mastschweinen wurden im November 9,7 Millionen Tiere gehalten – das waren 5,4 Prozent oder 550.400 weniger als ein halbes Jahr zuvor. Auch die Zahl der Ferkel ging deutlich um 6,6 Prozent (-446.100 Tiere) auf 6,4 Millionen zurück. Die Zahl der Zuchtsauen verringerte sich im Vergleich zu Mai ebenfalls um 6,6 Prozent beziehungsweise 99.000 auf knapp 1,4 Millionen Tiere.

Neben den Beständen war auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe weiterhin rückläufig. Zum 3. November 2022 gab es 16.900 entsprechende Betriebe und damit 5,2 Prozent oder 900 weniger als noch im Mai 2022. Gegenüber dem Vorjahr sank die Zahl um 10,1 Prozent (-1.900 Betriebe) und im Zweijahresvergleich um 17,1 Prozent (-3.500 Betriebe). Auch der Zehnjahresvergleich zeigt die abnehmenden Tendenzen bei Betrieben und gehaltenen Schweinen: Die Zahl der Schweine sank seit 2012 um 24,7 Prozent oder 7,0 Millionen Tiere, während die Zahl der Betriebe sogar um 43,3 Prozent (12.900 Betriebe) abnahm. Da die Zahl der Betriebe stärker abnahm als die Zahl der gehaltenen Schweine, erhöhte sich der durchschnittliche Schweinebestand in den vergangenen zehn Jahren von 949 auf 1.259 Schweine je Betrieb. Die Schweinebestände und Betriebszahlen sanken insbesondere wegen der anhaltend schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe vor dem Hintergrund stark gestiegener Energie-, Düngemittel- und Futtermittelkosten und damit höherer Produktionskosten, so die Statistiker.

In diesem Zusammenhang stiegen auch die Preise für tierische Erzeugnisse deutlich. In anderen Kategorien gab es in der Viehbestandserhebung kaum Veränderungen. So blieb der Rinderbestand nahezu konstant, die Schafbestände hielten ihr Niveau ebenfalls.


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dts Nachrichtenagentur
dts Nachrichtenagentur
Ein Artikel der Nachrichtenagentur dts.

  

   

 

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