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Schwarzarbeit bei Haushaltshilfen wächst trotz hoher Nachfrage

Eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt alarmierende Zahlen zur Schwarzarbeit bei Haushaltshilfen in Deutschland. Der Studie zufolge arbeiten neun von zehn dieser Hilfen ohne offizielle Anmeldung, was einem Umsatzanstieg in der Schattenwirtschaft um 15 Prozent entspricht. Dies führt zu erheblichen Steuerausfällen und lässt die Betroffenen ohne Absicherung arbeiten.

Wachsende Schattenwirtschaft

Dominik Enste, IW-Wirtschaftsethiker, warnt davor, dass durch die hohe Schwarzarbeitsquote im Bereich der Haushaltshilfen Deutschland erhebliche Steuereinnahmen entgehen. “Die Politik muss die richtigen Anreize für legale Beschäftigung setzen”, so Enste. Im Jahr 2024 waren lediglich rund 250.000 von über vier Millionen Haushaltshilfen angemeldet, was einen Rückgang von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Der Umsatz durch Schwarzarbeit stieg im gleichen Zeitraum auf rund 11,4 Milliarden Euro, nachdem er 2022 noch bei rund 9,8 Milliarden Euro lag.

Bedeutung der Haushaltshilfen

Haushaltshilfen haben eine wichtige gesellschaftliche Funktion, indem sie Haushalte entlasten und insbesondere Frauen ermöglichen, ihre Erwerbsarbeit auszubauen. Das Institut der deutschen Wirtschaft hebt hervor, dass knapp die Hälfte aller Frauen in Deutschland in Teilzeit arbeiten, bei Müttern liegt die Quote sogar bei 67 Prozent. Die Doppelbelastung durch Beruf und Haushalt führt dazu, dass Frauen weiterhin rund 80 Prozent der Haushaltsaufgaben übernehmen. Haushaltshilfen bieten daher eine wertvolle Unterstützung, die es Frauen ermöglicht, ihre finanzielle Unabhängigkeit zu stärken und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Mögliche Lösungen

Laut der Studie des IW könnten bürokratische Hürden und hohe Kosten abschreckend auf viele Haushalte wirken. Ein Gutscheinmodell, wie es in Schweden bereits mit Erfolg umgesetzt wurde, könnte helfen, die Schwarzarbeit zu reduzieren und gleichzeitig den Zugang zu legaler Beschäftigung zu erleichtern, so der IW-Ökonom. Dieses Modell könnte es Haushalten ermöglichen, Haushaltshilfen auf legale Weise zu beschäftigen und damit sowohl die soziale Absicherung der Arbeitnehmer zu gewährleisten als auch den Staatshaushalt durch Steuereinnahmen zu entlasten.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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