Nach dem Friedensmarsch am 9. März, bei dem sich über 3.000 Osnabrücker Schülerinnen und Schüler gegen den Krieg in der Ukraine positionierten, wollten die Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Kunst 2 aus der Jahrgangsstufe 12 der Ursulaschule ein dauerhaftes Zeichen für den Frieden nach außen tragen.
Ihr Entwurf ist nun an der Außenwand des Pavillons der Ursulaschule auf dem Weg zur Hasebrücke zu sehen (Conrad-Bäumer-Weg): Eine Reihe lebensgroßer Figuren trägt Plakate, auf denen Bilder mit Friedenssymbolen angebracht sind. Sowohl ein kleines Kind als auch Soldaten in Uniform malen auf den Schildern das Peace-Zeichen, während ein Zeichen aus Blumen, das symbolisch bewässert wird, an die Notwendigkeit erinnert, Frieden zu pflegen und „wachsen zu lassen“. Diesen Gedanken greifen auch die einzigen Worte in dem Bild auf: Teach Peace!
Krieg und Frieden bleibt ein Thema in den Schulklassen
„Das Thema beschäftigt die Schülerinnen und Schüler zurzeit und bewegt uns alle sehr. Da lag es nahe, den Wunsch nach Frieden auch in gestalterische Überlegungen einzubeziehen. Gleichzeitig bietet die Gestaltung einer Außenwand die Möglichkeit, die eigene Kunstproduktion auch öffentlich zu zeigen. Über solche Projekte können die SchülerInnen das öffentliche „Bild“ der Schule aktiv mitgestalten“, sagt die betreuende Lehrerin Marie Freking.
Die Schülerinnen und Schüler hatten zunächst in Kleingruppen verschiedene Entwürfe gestaltet, zum Beispiel die unbewaffneten Soldaten, die gemeinsam ein Friedenszeichen an eine Wand malen. Um eine einheitliche und eindringliche Gestaltung zu erreichen, entstand die Idee, die einzelnen Entwürfe auf Plakaten eines Demonstrationszuges zu zeigen. „Den Entwurf haben die Schülerinnen und Schüler dann mit Tafelkreiden an der Wand vorgezeichnet und mit Fassadenfarben ausgemalt. Die Wand hat eine tolle Möglichkeit geboten, sich malerisch auf wirklich großem Bildformat auszuprobieren, zu dem es sonst im Unterricht keine Möglichkeit gibt“, so Marie Freking.
Wunsch nach Frieden größer denn je
„Der Wunsch nach Frieden und einem Leben in Freiheit war an unseren Schulen seit Jahrzehnten noch nie so groß wie heute. Die Demonstrierenden in dem Wandgemälde zeigen stoisch den Wunsch unserer Schülerschaft nach Frieden. Die Person im Zentrum des Bildes appelliert sowohl an die bildungspolitische Verantwortung der Schulen als auch an jedes Individuum, friedvoll seinem Gegenüber zu begegnen. Würde die Menschheit diese Friedenslehre verstehen, gäbe es keine Kriege mehr“, ergänzt Schulleiterin Daniela Boßmeyer-Hoffmann.