HASEPOST
 
HASEPOST

Scholz widersetzt sich seiner Fraktion bei Industriestrompreis-Thematik

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt den Ruf seiner Partei nach Einführung eines subventionierten Industriestrompreises ab und spricht sich stattdessen für den Ausbau von Wind- und Solarkraft aus.

Kein subventionierter Industriestrompreis

Die Führung der SPD-Fraktion favorisiert einen Industriestrompreis, doch Bundeskanzler Olaf Scholz bleibt bei seiner ablehnenden Position. Scholz erklärt gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern, dass sowohl finanzielle als auch rechtliche Hindernisse gegen eine dauerhafte Subventionierung des Strompreises sprechen. Ihm zufolge haben alle das gemeinsame Ziel, die Strompreise zu senken, aber die Lösung sieht er in einem schnelleren Ausbau von Wind- und Solarenergie.

Zukunft des Strompreises

Scholz ist zuversichtlich, dass der Bau von Stromtrassen zu spürbaren Preisrückgängen führen wird. “Wir müssen endlich diese Leitungen bauen, damit die Energie aus dem Osten und Norden für den Süden bereitsteht. Dann werden die Strompreise merklich sinken.” Er ist überzeugt, dass die Strompreise anschließend “strukturell geringer” ausfallen werden als in Ländern, die auf Kernkraft setzen.

Einheitliche Strompreiszone

In Bezug auf die Diskussion um verschiedene Strompreiszonen stellt der Kanzler klar, dass es bei einer einheitlichen Strompreiszone in Deutschland bleiben wird. Scholz betont jedoch ein Ungleichgewicht, da Regionen mit vielen Wind- oder Solaranlagen die Kosten für deren Anschluss allein tragen müssen. Er betont: “Das ist nicht fair und das wollen wir angehen.”

Klimabonus und CO2-Preis

Eine Kompensation der steigenden CO2-Preise durch einen versprochenen Klimabonus sieht Scholz aktuell nicht auf der Tagesordnung. Stattdessen verweist er auf die Entlastung der Verbraucher und Unternehmen durch die Abschaffung der EEG-Umlage nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. “Das war eine Entlastung von 20 Milliarden Euro”, so Scholz. Er bestätigt, dass der CO2-Preis aus Gründen des Klimaschutzes wie vereinbart steigen wird und die daraus resultierenden Einnahmen durch Steuermittel ausgeglichen werden sollen.


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion