Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hebt die Fortschritte bei den Reformen in Bosnien und Herzegowina hervor und spricht sich für einen baldigen EU-Beitritt des Landes aus. Der Kanzler betonte die Bedeutung der Beitrittsverhandlungen und adressierte gleichzeitig die ausstehenden Herausforderungen und Reformen.
Reformen und Beitrittsverhandlungen
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommentierte seinen jüngsten Besuch in Bosnien und Herzegowina optimistisch. Nach seinem Treffen mit Denis Bećirović, dem Vorsitzenden des Staatspräsidiums von Bosnien und Herzegowina, am Dienstag im Kanzleramt, äußerte er sich positiv zur Entwicklung und Zukunft des Landes. „Der Beitritt ist überfällig“, sagte Scholz. „Denn das Versprechen für die Mitgliedschaft liegt nun schon über 20 Jahre zurück.“
Die Entscheidung des Europäischen Rates vom März, Beitrittsverhandlungen mit Bosnien und Herzegowina zu eröffnen, war laut Scholz ein bedeutsamer Fortschritt. Diese Entscheidung war „eine Anerkennung über die Fortschritte, die es im Land gegeben hat“, sagte der Bundeskanzler. „Wir meinen es ernst mit der EU-Perspektive. Gleichzeitig war dies jedoch auch eine Aufforderung, die nötigen Reformen entschlossen und rasch voranzutreiben.“
Auswirkungen und Herausforderungen des Beitritts
Scholz räumte ein, dass der Prozess des EU-Beitritts für das Land herausfordernd sein könne. „Mir ist bewusst, dass dies eine große Herausforderung ist“, sagte er. Jedoch betonte er auch, dass der Beitritt eine Perspektive auf Partizipation am Wohlstand der Europäischen Union eröffnen würde.
Bosniens Blick auf die EU
Der Präsident von Bosnien und Herzegowina, Denis Bećirović, wies auf die starke Handelsverbindung zwischen seinem Land und der EU hin. „Wir wollen, dass dieser Warenaustausch noch besser wird“, so Bećirović. Er merkte auch an, dass ein Großteil der Bevölkerung immer noch eine baldige Aufnahme in die EU und Nato befürwortet. Allerdings erwähnte er eine „russisch orientierte Minderheit“, die gegen eine Annäherung an die Europäische Union ist.
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