Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich deutlich gegen eine Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgesprochen und betonte die harte Arbeit und Leistung der deutschen Arbeitnehmer und Rentner. Gleichzeitig spricht er sich für eine schnellere Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine in den deutschen Arbeitsmarkt aus.
Klare Absage an Renteneintrittsalterserhöhung
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat einer Erhöhung des Renteneintrittsalters erneut eine klare Absage erteilt. Er zeigte sich verärgert über entsprechende Forderungen. In einer Video-Ansprache zum Tag der Arbeit am 1. Mai betonte er, dass Deutschland kein „Freizeitpark“ sei und Arbeitnehmer hätten im vergangenen Jahr mehr Stunden gearbeitet als je zuvor.
Wertschätzung für Arbeitnehmer und Rentner
Der Kanzler äußerte zudem seine Wertschätzung für die arbeitende Bevölkerung und Rentner. „Für mich ist es eine Frage des Anstands, denen, die schon lange gearbeitet haben, nicht den verdienten Ruhestand streitig zu machen“, sagte Scholz. Über 46 Millionen Frauen und Männer in Deutschland seien derzeit erwerbstätig – mehr als je zuvor. Hinzu kämen über 20 Millionen Rentner, die viele Jahre hart gearbeitet hätten. „Sie alle, ihre Leistung und ihr Fleiß verdienen Respekt“, so Scholz.
Arbeitsmarkt und Integration von Flüchtlingen
Scholz warnte davor, dass die Arbeit in den kommenden Jahren nicht ausgehen werde. „Im Gegenteil, wir brauchen mehr Arbeitskräfte.“ In diesem Zusammenhang sprach er sich dafür aus, dass Flüchtlinge aus der Ukraine „schneller in Arbeit kommen“ sollten. Arbeit sei jedoch „viel mehr als Geldverdienen“, es gehe auch um das „Dazugehören“, um Anerkennung und Wertschätzung, sagte der Kanzler.
Diskussion um Renteneintrittsalter
Zuletzt hatte es angesichts des Fachkräftemangels wieder verstärkt Rufe nach einem höheren Renteneintrittsalter gegeben. Einige Experten sehen eine längere Lebensarbeitszeit aufgrund der steigenden Lebenserwartung sogar als unausweichlich an. Scholz‘ Äußerungen stellen jedoch eine klare Positionierung gegen solche Forderungen dar.
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