Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) empfing am Dienstag das Diplomatische Corps im Bundeskanzleramt, wo Themen wie Freihandelsabkommen, Klimawandel und aktuelle weltweite Konflikte zur Sprache kamen. Der ursprünglich für Schloss Meseberg angesetzte Termin musste aufgrund des Herbsteinbruchs kurzfristig ins Kanzleramt verlegt werden.
Forderung nach beschleunigten Freihandelsabkommen und gemeinsamen Klimaschutzanstrengungen
Olaf Scholz eröffnete sein Gespräch mit dem Diplomatischen Corps mit einer leidenschaftlichen Anklage gegen Deglobalisierung und Abschottung, die er als „Irrweg“ bezeichnete. Stattdessen forderte er eine Beschleunigung von Freihandelsabkommen. „Man müsse in diesem Bereich endlich vorankommen“, argumentierte er. Der Kanzler betonte auch die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel, ein weiteres zentrales Thema seiner Ansprache.
Positionierung zu aktuellen globalen Konflikten
Im Hinblick auf die aktuelle geopolitische Lage bekräftigte Scholz, dass Grenzverschiebungen durch Gewalt nicht toleriert werden könnten, eine Anmerkung, die möglicherweise an den abwesenden russischen Botschafter gerichtet war. Den Nahost-Konflikt adressierend forderte er einen Waffenstillstand, betonte aber gleichzeitig Israels Recht auf Selbstverteidigung und forderte die Freilassung der Geiseln, die von der Hamas im Gazastreifen festgehalten werden.
Geplante Standortveränderung aufgrund des Herbsteinbruchs
Zu dem Diplomatischen Corps gehören die Botschafter der in Deutschland akkreditierten Staaten sowie die Leiter einiger in Deutschland ansässiger internationaler Organisationen. Der Termin am Dienstag, ursprünglich für Schloss Meseberg geplant, musste nach einem plötzlichen Herbsteinbruch kurzfristig ins Bundeskanzleramt verlegt werden.
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