(Symbolbild) Glasfaser / Foto: Telekom
Mehr als 600 Adressen wurden in der ersten Ausbaustufe des geförderten Breitbandausbaus in Osnabrück erschlossen. Neben 51 Schulen und 23 Gewerbeeinheiten wurden insbesondere Adressen in Randlagen an das Glasfasernetz angeschlossen, die sich für einen eigenwirtschaftlichen Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen nicht eignen – wie dem Reitclub Gut Waldhof in Voxtrup.
Frank Frintrop vom Reitclub Gut Waldhof ist froh, dass sein idyllisch, aber abseits gelegener Hof an das Glasfasernetz angeschlossen ist: „Obwohl wir hier am südlichsten Zipfel der Stadt Osnabrück sehr ländlich wohnen, macht das Glasfasernetz uns das Leben und vor allem das Arbeiten deutlich leichter.“ Dass das ein Ziel für viele weitere Flächen in Osnabrück sein sollte, sieht auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter so: „Wir müssen die Datenversorgung flächendeckend beschleunigen und sind dabei mit Unterstützung des Bundes und des Landes in Osnabrück auf einem sehr guten Weg.“
Stefan Muhle, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung erklärt: „Es geht darum, digitale Teilhabe für alle zu ermöglichen, unabhängig vom Standort. Dafür unterstützt das Land Kommunen und Kreise, damit Niedersachsen zukunftsfähig bleibt.“ Insgesamt kostete die erste Ausbaustufe knapp 8,5 Millionen Euro. Die Hälfte des Betrages wurden aus Bundesmitteln (Bundesministerium für Digitales und Verkehr) finanziert, 25 Prozent kamen vom Land und den Rest übernahm die Stadt Osnabrück mit Eigenmitteln.
215 Kilometer Glasfaserkabel und circa 104 Kilometer Rohre
Erschlossen wurden Adressen mit einer Versorgung von weniger als 30Mbit/s. Dafür wurden 215 Kilometer Glasfaserkabel sowie circa 104 Kilometer Rohre verlegt. Die Stadt Osnabrück ist Auftraggeberin, den Zuschlag bei der europaweiten Konzessionsvergabe erhielten die Stadtwerke Osnabrück mit der SWO Netz (Bau der Glasfaserinfrastruktur) sowie EWE TEL (Gigabitprodukte von osnatel). „Den Ausbau des Glasfasernetzes sehen wir als unseren Beitrag zur digitalen Daseinsvorsorge. Wir freuen uns, dass wir bei diesem Projekt unsere Expertise einbringen konnten – und das zum konkreten Vorteil der Bürgerinnen und Bürger in den Ausbaugebieten“, sagt SWO Netz-Geschäftsführer Tino Schmelzle. Parallel zum geförderten Breitbandausbau läuft weiterhin die „Mission Glasraser” – der eigenwirtschaftliche Ausbau für ganz Osnabrück.
Nächste Stufe in 2023
Wie geht es weiter? Der Baubeginn der zweiten und dritten Ausbaustufe, bei denen insbesondere unterversorgte Gewerbegebietsadressen und weitere Privatadressen erschlossen werden, ist für 2023 vorgesehen. Zuvor sind noch Verträge zu schließen, Genehmigungen einzuholen und konkretisierende Antragsdaten beim Bund einzureichen. Die Bauzeit beträgt zwei Jahre. Weitere Informationen und Karten zum Breitbandausbau sind auch online zu finden.