Es hätte so schön sein können mit dem Winterdienst und geräumten Straßen, Fuß- und Radwegen…
Bereits Tage bevor in der Nacht von vergangenem Samstag auf Sonntag der Schneefall in unserer Region einsetzte, waren Politik und Verwaltung vorgewarnt. “Vermutlich wird man dieses Wochenende etwas länger in Erinnerung behalten”, teilte der DWD am Samstag vor Beginn des „Flockdowns“ mit.
Mit Legendenbildung versucht die Grüne Ratsfraktion genau dies: Eine Erinnerung an diesen Winter in die Köpfe der Osnabrücker Wähler zu pflanzen, die allerdings mit den Realitäten nur schwer in Übereinkunft zu bringen ist.
Eine Beobachtung im beginnenden Kommunalwahlkampf von Heiko Pohlmann mit Fotos von Dieter Reinhard
„Dass auch fünf Tage nach den starken Schneefällen einige öffentliche Fußwege, Radwege und Nebenstraßen immer noch nicht geräumt sind, ist für den Alltag vieler Menschen ein großes Problem”, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Osnabrücker Rathaus-Grünen, Volker Bajus, am Donnerstag. Nicht ohne noch seinen Respekt für die Arbeit der Schneeräumer des OSB hinterherzuschicken, denn die sollen im September ja schließlich auch für die Vertreter der Ökopartei und die aus Bad Iburg importierte Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters stimmen.
Osnabrücker Grüne kritisieren „Räumstrategie“
„Die Grünen wollen“, so eine am Donnerstag veröffentlichte Pressemitteilung, „dass die Probleme im Rathaus aufgearbeitet werden. Mit Rücksicht auf die Kosten für die Gebührenzahler* könne man zwar nicht für jeden extremen Wintereinbruch gewappnet sein und entsprechend Material, Fahrzeuge und Personal vorhalten. Wir müssen aber auch sehen, dass wegen der Klimakrise Extremwetterlagen zunehmen. Osnabrück muss klimafester werden, denn, dass die Nutzung des öffentlichen Raumes tagelang eine ernsthafte Gefahr für viele Menschen darstellt, ist nicht ok. Wir glauben, dass die Räumstrategie und die Prioritäten auf den Prüfstand gehören, da passt manches nicht“, so Bajus.
Nun ja, das mag ja alles sein. Aber scheinbar „wirkt“ grün nicht, da wo grün schon in der Verwaltung in leitender Position in Verantwortung ist.
Unser Fotograf Dieter Reinhard hat sich am Sonntagvormittag kurz in Bad Iburg umgeschaut.
Im Herzen des von der grünen Landrätin Anna Kebschull regierten Landkreises Osnabrück, in der Gemeinde Bad Iburg, unter der Verantwortung der grünen Bürgermeisterin Annette Niermann, die Osnabrück als Oberbürgermeisterin „autofrei“ machen möchte.
Dabei hat unser Fotograf ganz besonders entlang der Ortsdurchfahrung geschaut, nicht im wunderschönen Iburger Ortskern, wo anliegende Bürger oft hervorragend ihrer Räumpflicht nachgekommen sind.
Gut geräumte Rad- und Fußwege unter grüner Regie?
Bilder sagen mehr als Worte!
* Genderschreibweise der Pressemitteilung aus Gründen der Lesbarkeit entfernt