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Schirach droht mit Auswanderung bei möglicher AfD-Regierungsbeteiligung

Der bekannte Autor Ferdinand von Schirach hat in einem Interview mit dem „Stern“ angekündigt, Deutschland zu verlassen, sollte die AfD an die Regierung kommen. Gleichzeitig fordert er einen differenzierten Umgang mit AfD-Wählern.

Vor möglicher Abwanderung bei AfD-Regierungsbeteiligung

Wie er in einem Gespräch mit dem Magazin „Stern“ offenbarte, sieht der Schriftsteller Ferdinand von Schirach seine Zukunft in Deutschland gefährdet, sollte die AfD in Regierungsverantwortung kommen. Er könne nicht in einem Staat leben, der von Personen regiert wird, die „alle Werte, an die ich glaube, mit Füßen treten“, sagte von Schirach. „Und das werden die sofort tun, daran besteht kein Zweifel.“ Er beobachtet den wachsenden Einfluss der Partei mit „Ekel und Entsetzen“. Von Schirach, dessen Großvater der Nationalsozialist Baldur von Schirach war, ist sich jedoch sicher, dass eine solche Regierungsbeteiligung nicht eintreten wird.

Appell für differenzierten Umgang mit AfD-Wählern

Ferdinand von Schirach, dessen Großvater für die Deportation von 65.000 Wiener Juden verantwortlich war, sieht dennoch die Notwendigkeit für einen differenzierten Umgang mit den Wählern der AfD. Zwar sei ein Gespräch mit vielen von ihnen „nicht möglich“, dennoch hält er es für falsch, „AfD-Wähler allesamt für stramme Nationalsozialisten zu halten“. Es sei „notwendig, miteinander zu sprechen, es wieder und wieder zu versuchen, auch wenn es furchtbar mühsam ist“, betonte er. Von Schirach appelliert dabei ausdrücklich, diese Menschen „nicht einfach aufgeben und verdammen“ zu dürfen. Vielmehr müssten sie „zurückgewonnen werden, für uns, für die offene Gesellschaft.“


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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