HASEPOST
 
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Nur ein Scherz oder böse Propaganda?

Jeder kennt den Postillon, die Website, die regelmässig abstruse Meldungen, wie Spielehersteller entwickelt eckigen Ball, der nicht wegrollt, die Netz- und vor allem die Facebookgemeinde unterhält.
Jeder kennt den Postillon? Nein, doch nicht, denn immer wieder ist zu beobachten: Viele Leser haben keinerlei Zweifel an der Ernsthaftigkeit der dort erscheinenden Artikel und regen sich in den Kommentaren entsprechend über die vermeintlich „echte“ Meldung auf.

Seit ein paar Tagen kursiert ein Posting bei Facebook, das als Kommentar unter eine Termineinladung zum Osnabrücker Weihnachtsmarkt gesetzt wurde.
Angebliche Forderung: Unter anderem soll auf dem Osnabrücker Weihnachtsmarkt (der Name sei auch „viel zu christlich“) ein nach Geschlechtern getrennter Gebetsraum eingerichtet werden. Absender der Forderung: Eine „Initiative für mehr Flüchtlinge“, die unter dem Facebook-Namen „MehrAsylBitte“ aktiv ist.

Schaut man sich die zugehörige Facebookpräsenz an, finden sich zahlreiche ähnliche Postings, die gerne mit anderen Seiten aus diversen bundesdeutschen Städten verknüpft werden. Immer wieder gleiches Thema der Postings: Vollkommen abstruse Forderungen, die angeblich zu Gunsten von (vorwiegend muslimischen) Flüchtlingen gestellt werden. Von „Gebetsräumen in Vereinshäusern von Schützenvereinen bis zum verpflichtenden Koran-Unterricht in Schulen. Besonderes Kennzeichen aller Postings: Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache und Grammatik.

Trotz der offensichtlichen Probleme des Autors mit der Rechtschreibung, und dem durchaus vorhandenen Hinweis im Titelbanner „Nur zum Spaß“, scheinen aber immer wieder Leser auf die Postings hereinzufallen – wie beim berühmten Vorbild Postillon.

Auch beim Posting zum Osnabrücker Weihnachtsmarkt gibt es Kommentare von Lesern, die offenbar für bare Münze nehmen, was sie dort lesen.

Seltsame Forderung - doch scheinbar nehmen einige Leser so etwas für bare Münze
Seltsame Forderung – doch scheinbar nehmen einige Leser so etwas für bare Münze; Screenshot: Facebook

 

 

 


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Christian Schmidt
Christian Schmidt
Christian Schmidt sammelte seine ersten journalistischen Erfahrungen an der Leine, bevor es ihn an die Hase verschlug. Auf den Weg von Hannover nach Osnabrück brachte ihn sein Studium an der Universität Osnabrück, das ihm (zum Glück) genügend Zeit lässt, den Journalismus als "Talentberuf" zu erlernen. Neben der Hasepost, gehören einige Fachzeitschriften aus dem Bereich Bau und Architektur zu den regelmässigen Abnehmern seiner Artikel. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/20280-370.

  

   

 

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