Nach einer Kritik von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Die Grünen) beim Politischen Aschermittwoch, wehrt sich die Grünen-Politikerin und spricht von einer “bewussten Attacke”. Lemke zeigt sich selbstkritisch hinsichtlich der Leistung der Ampel-Regierung, betont aber gleichzeitig, dass trotz Meinungsunterschieden immer wieder gute Lösungen gefunden würden.
Starke Kritik von Lemke an Söder’s “bewusster Attacke”
In einer Rede beim Politischen Aschermittwoch der CSU titulierte Markus Söder Bundesumweltministerin Steffi Lemke als “grüne Margot Honecker”. Die Umweltministerin reagierte scharf auf diese Aussage und kritisierte Söder in einem Interview mit den Sendern RTL und ntv: “Das ist eines Ministerpräsidenten wirklich unwürdig”. Sie betonte weiterhin, dass Söder sich genau bewusst sei, was er tue: “Das ist nicht im Bierrausch gewesen, sondern ein ganz bewusster Angriff.”
Gesellschaft in schwierigen Zeiten
Lemke führte weiter aus, dass die aktuell nervöse und aufgeheizte Stimmung in der Gesellschaft auf die derzeit schwierigen Zeiten zurückzuführen sei. “Kriege, Inflation und Klimakrise verunsichern die Menschen”, so die Bundesumweltministerin.
Die Grünen im Fokus
Auf die Frage, warum ausgerechnet die Grünen oft den Frust abkriegen, antwortete Lemke: “Wenn eine Partei wie die Grünen in solchen Zeiten immer wieder darauf hinweist, dass wir Veränderung brauchen, dass wir uns vorbereiten müssen auf das, was noch vor uns liegt, dann steht man besonders im Fokus.”
Selbstkritik und Herausforderungen der Ampel
Die Umweltministerin blickte zudem selbstkritisch auf die Performance der Ampel-Koalition: “Es ist definitiv so, dass die Ampel nicht immer ein gutes Bild abgegeben hat – das ist noch diplomatisch ausgedrückt.” Sie sprach von den Schwierigkeiten, in diesen Krisenzeiten zu agieren, und erklärte: “In solchen Zeiten, in denen eine Krise die andere jagt, erreicht das auch den Kabinettstisch, in einer Art und Weise, wie wir uns das alle nicht wünschen.”
Demokratischer Meinungsstreit
Lemke betonte jedoch, dass die unterschiedlichen Ansichten und Streitigkeiten letztlich ein Zeichen des demokratischen Meinungsstreites seien. Trotz der Unstimmigkeiten gelinge es der Ampel-Koalition, immer wieder gute Lösungen zu finden.
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