Nun glänzt der eindrucksvolle Davidstern am Mahnmal Alte Synagoge wieder. Ende Mai dieses Jahres hatten ihn unbekannte Täter mit einer ätzenden Flüssigkeit beschädigt.
Die angehende Industriemechanikerin Kim-Sophie Bernhardt und der angehende Verfahrensmechaniker Marcel Möller, beide Auszubildende der Firma KME Germany, polierten den Stern mit viel Sorgfalt und beseitigten die Verunreinigungen.
Das Mahnmal an der Alten Synagogenstraße erinnert am Ort der in der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten Synagoge an die Verfolgung und Ermordung der Osnabrücker Juden zur Zeit des Nationalsozialismus.
Mahnmal ist Teil der Osnabrücker Erinnerungskultur
2004 war das Mahnmal im Rahmen eines großen Kooperationsprojektes nach einem Entwurf von Richard Bitter, dem damaligen Leiter des staatlichen Baumanagements, realisiert worden. Viele Osnabrücker Ausbildungsbetriebe und Berufsschulen unterstützen damals den Bau mit ihren unterschiedlichen Gewerken. Die KME-Ausbildungswerkstatt produzierte den Davidstern und die Texttafeln. Für Lars Schönball, den heutigen Leiter der Ausbildungswerkstatt, war es deshalb keine Frage, das sich KME auch bei der Beseitigung der Schäden engagiert.
Dass es erneut Auszubildende waren, die die Würde des Ortes wieder hergestellt haben, freut Christine Grewe vom städtischen Büro für Friedenskultur besonders: „Denn eine Erinnerungskultur im Sinne eines ‘Nie wieder’ wird auch in der Zukunft unverzichtbar sein.“