Die Kinderrechtsorganisation „Save the Children“ äußert große Besorgnis über die steigende Anzahl von getöteten oder verletzten Kindern im Ukraine-Krieg. Demnach verzeichnete das erste Halbjahr 2024 gegenüber den letzten sieben Monaten des Vorjahres fast 40 Prozent mehr Opfer unter den Kindern.
Forderung nach Einhaltung des humanitären Völkerrechts
Florian Westphal, Geschäftsführer von „Save the Children“ Deutschland, mahnt die Kriegsparteien zur Verantwortung: „Wir fordern alle Parteien auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen“. Seit der Eskalation des Krieges im Februar 2022 trage jeder Tag die tragische Bilanz von mindestens einem verletzten oder getöteten Kind. Die Nutzung von Explosivwaffen in besiedelten Gebieten sei hierbei besonders gefahrvoll.
Tödlichster Monat des Konflikts
Erst im Juli 2024, wurden laut des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, mindestens 71 Kinder verletzt oder getötet – was diesen Monat zum tödlichsten seit September 2022 macht. Laut der UN-Quelle sei ein erschreckend hoher Anteil von 95 Prozent der Opfer durch Explosivwaffen getötet worden.
Drastischer Anstieg der Opferzahlen
Am 8. Juli kam es zu einem markanten Anstieg der Opferzahlen unter den Kindern. An diesem Tag starben bei mehreren tödlichen Angriffen in verschiedenen Städten mindestens 43 Zivilisten, darunter fünf Kinder. Bei den Verletzten waren auch sieben Kinder aus dem Okhmatdyt-Kinderkrankenhaus in Kyjiw, das bei einem Angriff schwer beschädigt wurde.
Insgesamt beläuft sich die Zahl der verletzten oder getöteten Kinder im Rahmen des über 900 Tage andauernden Krieges auf etwa 2.200, so „Save the Children“.
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