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Saisonale Faktoren: Zahl der Arbeitslosen in der Region Osnabrück nimmt zur Urlaubszeit zu

Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk hat im Juli 2023 um 889 auf jetzt 14.477 zugenommen. Im Vorjahresvergleich waren 1.376 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 4,7 Prozent. Dieser Wert liegt indes um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

„Wir registrieren in diesem Jahr den saisonal typischen Zuwachs bei den Arbeitslosen zur Urlaubszeit“, kommentiert Christiane Fern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. „Mit dem Ende der Schulzeit melden sich viel Jugendliche arbeitslos, die aber perspektivisch eine Ausbildung oder ein Studium beginnen werden. In dieser Personengruppe ist der Anstieg also zumeist vorübergehend. Zudem gab es in den vergangenen Wochen Abschlussprüfungen in vielen Ausbildungsgängen. Auch in deren Folge kann es zu vermehrten Arbeitslosmeldungen kommen, wenn es im Ausbildungsbetrieb keinen nahtlosen Übergang in ein Arbeitsverhältnis gibt. Aber auch in diesen Fällen stehen die Chancen gut, dass die Arbeitslosigkeit nur vorübergehend ist.“

Insgesamt 1.491 junge Männer und Frauen unter 25 Jahren waren im Juli in der Region als arbeitslos registriert und damit 30,1 Prozent (bzw. 345 Personen) mehr als im Juni. Der Zuwachs an Arbeitslosen ist indes nicht auf junge Menschen beschränkt. „Typischerweise laufen zur Jahresmitte diverse befristete Verträge aus, so dass auch hierdurch vermehrt Arbeitslosmeldungen entstehen“, so Fern. „Das ist beispielsweise in lehrenden und ausbildenden Berufen der Fall. Üblicherweise sehen wir aber auch in diesen Fällen eine deutliche Entspannung nach den Ferien.“

Jobcenter betreuen wieder mehr Geflüchtete aus der Ukraine

Aktuell werden 3.019 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und Landkreis betreut. Das sind somit 49 mehr als im Juni und 981 mehr als vor einem Jahr. 2.368 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.221 (Juni 2023: 1.114).

Auch Unterbeschäftigung nimmt zu

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Juli 18.807 Personen – 516 mehr als im Vormonat (plus 2,8 Prozent) und 1.734 mehr als vor einem Jahr (plus 10,2 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,1 Prozent um 0,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Juni.


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