Die frühere Politikerin der Linken, Sahra Wagenknecht, erwartet einen Niedergang ihrer ehemaligen Partei und plant die Gründung einer neuen politischen Bewegung. Sie äußert sich auch zu einem möglichen Verbot der AfD und teilt die Ansicht, dass deren Einschränkung nicht mit dem demokratischen Prinzip vereinbar ist.
Sahra Wagenknecht über den vermeintlichen Niedergang der Linken
Sahra Wagenknecht äußerte sich wenige Tage vor dem Bundesparteitag der Linken im Gespräch mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Sie kritisierte die aktuelle Politik der Parteiführung, der auch die Europa-Spitzenkandidatin Carola Rackete angehört: “Offene Grenzen und Bleiberecht für jeden und radikaler Klimaaktivismus – dafür gibt es kein ausreichendes Wählerpotenzial”, so die Politikerin. Sie betonte jedoch, dass die Linke nicht ihr politischer Gegner sei und fügte hinzu: “Ich wünsche der Partei, dass sie sich findet.”
Politische Neuausrichtung und Pläne für eine neue Partei
Wagenknecht, die sich zuletzt von der Linken distanziert hat, plant die Gründung einer neuen Partei. Mehrere bisherige Bundestagsabgeordnete der Linken werden sie dabei unterstützen. Sie erhält auch Zuschriften von Menschen, die enttäuscht sind, dass sie die Linke verlassen hat. Wagenknecht dazu: “Sie hoffen immer noch, dass es möglich sein wird, die Linke wieder auf einen vernünftigen Kurs zu bringen. Das ist nachvollziehbar, aber ich habe diese Hoffnung leider nicht mehr.”
Kritik an der Diskussion um ein AfD-Verbot
Zu der Diskussion um ein AfD-Verbot äußerte sich Wagenknecht kritisch: “Ich halte die Forderung nach einem AfD-Verbot für völlig falsch und schon die Diskussion darüber finde ich gefährlich.” Sie betonte, dass es unvereinbar mit einer freien Gesellschaft sei, unliebsame Parteien zu verbieten, nur weil sie zu stark werden.
Sahra Wagenknecht plant mit ihrer neuen Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht” auch, AfD-Wähler anzusprechen. “Ich freue mich, wenn Wähler der AfD in Zukunft uns wählen, weil sie unser Angebot seriöser und überzeugender finden”, sagte sie. “Weil sie bemerken, dass die wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen der AfD unser Land noch ungerechter machen würden.”
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