Sachsen-Anhalt plant, den Wechsel in den Lehrerberuf für Seiteneinsteiger auszubauen. Auch Personen mit einem Realschulabschluss und einer abgeschlossenen Erzieherausbildung können zukünftig als Lehrer tätig sein, dies teilte das Landesbildungsministerium am Mittwoch mit.
Neue Chance für Seiteneinsteiger
In Sachsen-Anhalt sollen künftig auch Menschen mit Realschulabschluss und abgeschlossener Erzieherausbildung Lehrer werden können. Wie das Landesbildungsministerium bekannt gab, ist mindestens eine dreijährige hauptberufliche Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter nach dem Abschluss der Berufsausbildung als staatlich anerkannter Erzieher erforderlich. Bisher war diese Möglichkeit lediglich für Grundschulen und Förderschulen mit dem Schwerpunkt „Lernen“ vorgesehen.
Bedingungen für die Vertragsentfristung
Nach der Erklärung des Ministeriums erfolgt die Einstellung in einer Form des Seiteneinstiegs zunächst befristet auf ein Jahr. Der Arbeitsvertrag kann jedoch entfristet werden, vorausgesetzt, vor dem Einsatz im Unterricht kann die Teilnahme an einer angebotenen Qualifizierung von 200 Stunden sowie weiteren 100 Stunden bis zum Ablauf der Befristung nachgewiesen und die Bewährung als Lehrkraft festgestellt werden. Ebenso notwendig ist die schriftliche Verpflichtung zur Aufnahme einer berufsbegleitenden, mindestens fünfjährigen Qualifizierung.
Neue Perspektiven für engagierte Pädagogen
Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) betonte, dass die aktuelle Ausschreibungsrunde motivierten Lehrkräften im Seiteneinstieg „neue Perspektiven“ bietet. Dies stärkt den Bildungsstandort Sachsen-Anhalt nachhaltig und hilft dabei, selbst in Regionen mit erhöhtem Bedarf „engagierte Pädagogen“ zu gewinnen, so die Ministerin.
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