Vor zehn Jahren, am 10. Juli 2008, gründeten 13 Menschen mit dem Willen, Kinder in Not zu helfen, in der Schulstraße 13 den gemeinnützigen Verein „Sportler 4 a childrens world e.V.“ (s4acw). Gestern (13. Juli) feierten die Mitglieder des s4acw in geselliger Runde ihr zehnjähriges Jubiläum in dem Garten, in dem vor zehn Jahren alles angefangen hat.
Wie alles begann…
John McGurk, heutiger 1. Vorsitzender von s4acw, lief schon vor der Gründung des Vereins in kleinem Rahmen für Kinder in Not. Helmut Hörnschemeyer, ehemaliger Geschäftsführer s4acw und aktives Mitglied, schmunzelt, wenn er an die Zeit vor der Vereinsgründung zurückdenkt. „John und ich haben uns beim Fußball kennengelernt. Ich war seinerzeit Fußballobmann beim VFL Büren und John Spieler. 1997 liefen wir dann das erste Mal gemeinsam beim Spendenlauf für kriegstraumatisierte Kinder aus Bosnien“, erinnert er sich. 12.000 DM wurden dort gesammelt.
Als das einschneidende Erlebnis, das letztendlich auch wohl zur Vereinsgründung einige Jahre später geführt haben soll, bezeichnet Helmut Hörnschemeyer den 24-Stunden-Lauf nach Hannover 2005, bei dem 60.000 Euro für Ein Herz für Kinder erlaufen wurden. Mit der Amtsniederlegung beim VFL Büren hatte Hörnschemeyer Zeit, sich anderen Dingen zu widmen. „Diese Chance hat John genutzt und so haben wir mit den Vorbereitungen für die Vereinsgründung begonnen.“
Jedes neue Projekt ist spannend
Es geht nicht darum, den spektakulärsten Lauf zu organisieren, sondern es geht darum, Erlöse zu erlaufen, die zu 100 Prozent an Projekte weiter gehen, die Kindern in Not helfen. Das Projekt mit dem größten Erlös war 2015 der 2.015 Kilometer Lauf, der sich durch das Anlaufen von Sponsoren auf 2.300 Kilometer erweiterte, quer durch Deutschland. Vierzehn Tage lang erliefen s4acw 223.000 Euro für die Arche. Die 20 Arche-Stützpunkte besuchten die Läuferinnen und Läufer auf ihrer Strecke. „Wir werden jedes Mal toll empfangen, sei es in Deutschland, Südafrika oder Schottland“, freuen sich die Mitglieder.
Ein Hoch auf die Technik
Helmut Hörnschemeyer erzählt unserer Redaktion wie er damals 2005 noch händisch die Strecke nach Hannover ausgewertet hat. Zwei Mal ist er die Route abgefahren und hat alle paar 100 Meter den Weg beschrieben. Ob es hier einen Fahrradweg oder Fußweg gibt, alles musste akribisch dokumentiert sein. „Heute müssen wir uns nicht mehr an solchen Dingen aufhalten, jetzt kann eine Route ganz einfach über Google Maps erstellt werden.“ Die Läuferinnen und Läufern laufen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auf der ganzen Welt und das wäre ohne die Technik vielleicht gar nicht möglich.
Aktiv werden
Sabina Kemme, Mitglied seit 2011, hat es einfach gemacht: Die Hobbyläuferin traf John McGurk in der Kneipe Olle Use und nachdem die beiden ins Gespräch gekommen waren, war Sabina Feuer und Flamme. Im März wollte sie den Syltlauf mitmachen und erlief dort knapp 5.000 Euro für s4caw. Für drei Euro im Monat kann man dem Verein beitreten, der bisher 250 Mitglieder zählt. „Wir brauchen nicht nur Läufer, genauso brauchen wir Helfer, die uns begleiten, organisieren usw.“, räumt Helmut Hörnschemeyer den Irrglauben, dass man nur teilhaben kann, wenn man sportlich ist, vom Tisch. Hier gibt es mehr Informationen.