Die Wirtschaftsexpertin Alexandra Prokopenko ist der Meinung, dass die westlichen Sanktionen gegen Russland bisher nur wenig Wirkung gezeigt haben. Prokopenko bezieht sich dabei insbesondere auf die Ausgaben für die Rüstungsindustrie, die ein Wachstum befördert haben und die Fähigkeit Russlands, gegenwärtige Handelsrestriktionen zu umgehen.
Die russische Wirtschaft trotzt westlichen Sanktionen
Alexandra Prokopenko, eine renommierte Wirtschaftsexpertin, äußerte in einem Interview mit dem Magazin „Capital“ ihre Meinung, nach der die westlichen Sanktionen der russischen Volkswirtschaft bisher kaum Schaden zugefügt haben. „Die russische Wirtschaft hat sich als ziemlich widerstandsfähig erwiesen, und die westlichen Staaten haben das unterschätzt“, so Prokopenko.
Die Rolle der Rüstungsindustrie und unzureichende Sanktionen
Besonders hervorgehoben wurden von Prokopenko die Investitionen in die Rüstungsindustrie, die trotz Sanktionen ein wirtschaftliches Wachstum ermöglichten. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert für das Jahr 2024 eine Wachstumsrate von 2,6 Prozent für Russland, was Prokopenko auf diese Ausgaben zurückführt.
Zudem kritisiert sie die unzureichenden westlichen Sanktionen wie den Ölpreisdeckel. „Wir sehen, dass Russland ziemlich schnell Wege gefunden hat, die Ölpreisobergrenze zu umgehen“, erläuterte sie. „Die Regierung in Moskau hat also innerhalb von sechs Monaten die Infrastruktur aufgebaut, um dieses Instrument auszuhebeln, was dafür spricht, dass es schlecht konzipiert war.“
Zukunftsaussichten für Russlands Wirtschaft
Trotz der gegenwärtigen Widerstandsfähigkeit der russischen Wirtschaft sieht Prokopenko langfristige Herausforderungen. „Russlands Wirtschaft wird schrumpfen, aber das wird erst allmählich passieren“, prognostiziert sie und fügt hinzu, dass „wir sehen werden, dass die Lebensqualität allmählich abnimmt.“ Insbesondere die Importsanktionen für technologische Güter könnten den Unternehmen des Landes auf Dauer schweren Schaden zufügen.
Alexandra Prokopenko ist eine renommierte Ökonomin, die Russland nach Beginn des Angriffskriegs verlassen hat und seitdem als Gastwissenschaftlerin für die Carnegie-Stiftung und die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik in Berlin arbeitet.
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