Das Bundespräsidialamt hat eine geplante Diskussionsrunde zum Thema „Wie sprechen wir über den Krieg in Nahost?“ abgesagt. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem Kritik an der Zusammensetzung der Teilnehmer geäußert wurde, insbesondere wegen des Fehlens einer palästinensischen Stimme.
Abgesagte Diskussionsrunde im Schloss Bellevue
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer Samstagsausgabe berichtet, sollte der Runde Tisch im Schloss Bellevue, bei dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, der politischen Beraterin Melody Sucharewicz und dem Journalisten Tilo Jung diskutieren wollte, am 2. Mai stattfinden.
Kritik an Teilnehmerauswahl
In den letzten Tagen hatte es jedoch Kritik an der Besetzung des Runden Tisches gegeben, insbesondere wurde bemängelt, dass keine palästinensische Stimme eingeladen wurde. Daraufhin fragte die „Süddeutsche Zeitung“ im Bundespräsidialamt nach, wie es zur Zusammensetzung des Runden Tisches gekommen war. Später teilte das Amt mit, dass die Veranstaltung abgesagt werde.
Begründung für die Absage
In einer Erklärung des Bundespräsidialamts heißt es: „Der Bundespräsident hat seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und dem Beginn des Krieges im Nahen Osten mehrfach zu Runden Tischen eingeladen mit dem Ziel, Antisemitismus, Hass und Gewalt entgegenzutreten, Raum für den Schmerz aller Seiten zu eröffnen, Dialog zu ermöglichen und den gesellschaftlichen Frieden zu stärken.“ Dabei wurden immer wieder unterschiedliche Gesprächspartner mit verschiedenen Positionen, Perspektiven und Hintergründen eingeladen.
Nun ist das Bundespräsidialamt jedoch „zu der Einschätzung gekommen, dass der für den 2. Mai geplante Runde Tisch in der aktuellen angespannten Lage dem Ziel, den gesellschaftlichen Frieden zu stärken, nicht dient“. Daher wird die Veranstaltung „zu diesem Zeitpunkt nicht stattfinden“.
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