Der Vorstandsvorsitzende des Rüstungskonzerns KNDS, Frank Haun, signalisiert Bedenken hinsichtlich der aktuellen rüstungspolitischen Zusammenarbeit in Europa. Er mahnt eine dringende Verbesserung an, um bedrohlichen geopolitischen Entwicklungen, wie die Situation in der Ukraine und möglichen Konflikten in Nahost und Taiwan, wirksam begegnen zu können.
Warnung vor geopolitischer Eskalation
Frank Haun, Vorstandsvorsitzender von KNDS, äußert sich besorgt über die aktuelle politische Lage. „Meine Hoffnung war, dass der Angriff Russlands auf die Ukraine den entscheidenden Anstoß für eine engere Kooperation in Europa geben würde“, sagte er dem „Spiegel“. Er sieht Europa gegenüber Bedrohungen wie einem drohenden Angriff Chinas auf Taiwan und einer Eskalation im Nahen Osten nicht ausreichend gewappnet. Haun fordert daher „eine stärkere rüstungspolitische Zusammenarbeit in Europa“.
Zu wenig Fortschritte bei Gemeinschaftsprojekten
Darüber hinaus kritisiert der Unternehmer die mangelnden Fortschritte bei gemeinsamen Rüstungsprojekten. Beim „Main Ground Combat System“, einem Vorhaben, das Deutschland und Frankreich anführen, sieht Haun zu wenig Fortschritt. „Deutschland und Frankreich blockieren sich“, bemängelt er und fügt hinzu, dass es an politischem Willen fehle, eine klare Richtung vorzugeben.
Sorge um Verpuffung der „Zeitenwendedynamik“
Haun drückt zudem seine Sorge aus, dass die „Zeitenwendedynamik“ und das Gefühl der Dringlichkeit schnell verfliegen könnten, insbesondere wenn das bereitgestellte „Sondervermögen“ von 100 Milliarden Euro erschöpft sei.
Notwendige Zusammenkunft der Unternehmen
Sollte die Politik nicht handeln, sieht Haun die Unternehmen in der Pflicht, sich zu vereinen. Seine Vision ist es, dass KNDS innerhalb von zehn Jahren zu einem „europäischen Unternehmen mit Partnern aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien“ zusammenwächst.
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