Zwei Jahre nach der Proklamation einer Zeitenwende in der Rüstungsindustrie äußert sich Renk-Chefin Susanne Wiegand unzufrieden über die Bestellungssituation in Deutschland. Die Bundeswehr ordere vergleichsweise wenig und verhindere damit Investitionen in der Industrie, so Wiegand.
Rüstungsindustrie unzufrieden mit Bestellvolumen
Susanne Wiegand, die Führungskraft des Rüstungsunternehmens Renk, äußerte gegenüber dem „Handelsblatt“, dass die deutsche Rüstungsindustrie seit zwei Jahren weniger Bestellungen verzeichne, insbesondere im Vergleich zu ausländischen Bestellungen. Ihre Firma ist auf die Herstellung von schweren Getrieben für Panzer und Kriegsschiffe spezialisiert. In den vergangenen zwei Jahren seien lediglich 18 neue Leopard-Panzer von der Bundeswehr bestellt worden. „Das ist gerade so viel wie die Truppe an die Ukraine abgegeben hat. Mit einer Rückkehr zur Vollausstattung der Bundeswehr hat das nichts zu tun“, kritisierte Wiegand.
Forderung nach Abnahmegarantien
Um Investitionen in der Rüstungsindustrie sicherzustellen, fordert Wiegand von der Politik Abnahmegarantien. „Das ist die Voraussetzung dafür, dass Unternehmen investieren.“ Als Vorbilder nennt sie dabei Israel und die USA, in denen der Staat die Abnahme von Rüstungsgütern langfristig geregelt habe.
Blick auf das Finanzierungskonzept
Eine ähnliche Forderung hatte auch Michael Schöllhorn, Chef von Airbus-Defence, gestellt, der ebenfalls auf neue Aufträge für den Eurofighter drängt. Zur Finanzierung von Rüstungsgütern fordert Wiegand eine Neusortierung der staatlichen Prioritäten. Dabei geht sie davon aus, dass Einschnitte in anderen Bereichen diskutiert werden müssen.
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