Die Sterberate in Deutschland ist im Jahr 2023 erstmals seit 2016 gesunken, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs blieben die Haupttodesursachen, während die Todesfälle durch Covid-19 im Vergleich zum Vorjahr deutlich abnahmen.
Todesrate in Deutschland sinkt
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verstarben im Jahr 2023 insgesamt 1,03 Millionen Menschen in Deutschland. Das waren 3,6 Prozent weniger als im Vorjahr, in dem 1,07 Millionen Menschen gestorben waren. Damit ist die Sterblichkeitsrate das erste Mal seit 2016 gesunken.
Mehr als die Hälfte der verstorbenen Frauen und fast ein Drittel der verstorbenen Männer waren 85 Jahre und älter. Die häufigsten Todesursachen waren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die knapp 348.300 oder 33,9 Prozent der Todesfälle ausmachten, gefolgt von Krebs, der für 22,4 Prozent aller Todesfälle verantwortlich war.
Rückgang bei den Haupttodesursachen
Die Anzahl der Todesfälle aufgrund dieser beiden Hauptursachen ging zurück, allerdings unterschiedlich stark. Während die Todesfälle durch Herz-Kreislauferkrankungen um 2,7 Prozent sanken, ging die Zahl der krebsbedingten Todesfälle nur um 0,5 Prozent zurück.
Zunahme bei Grippe und Lungenentzündungen
Im Gegensatz dazu starben 2023 knapp 20.900 Personen an Grippe und Lungenentzündungen, was einer Zunahme von 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit lag der Anteil dieser Todesursachen bei 2,0 Prozent, ungefähr auf dem Niveau von vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019. Covid-19 war als Todesursache bei 25.768 oder 2,5 Prozent der Todesfälle angegeben, was einen Rückgang von 50,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Nicht natürliche Todesursachen
Darüber hinaus waren 4,8 Prozent oder 49.400 aller Todesfälle im Jahr 2023 auf nicht natürliche Todesursachen wie etwa Verletzungen oder Vergiftungen zurückzuführen. Dies ist ein Anstieg gegenüber den 47.900 Fällen im Jahr 2022. Stürze führten zu 20.800 Todesfällen.
Suizide
Im Jahr 2023 beendeten 10.300 Menschen ihr Leben durch Suizid, was eine Zunahme von 1,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. Während die Anzahl der Suizide bei Frauen um 8,0 Prozent anstieg, gab es bei Männern einen leichten Rückgang von 0,3 Prozent. Insgesamt machten Suizide ähnlich wie in den Vorjahren einen Anteil von 1,0 Prozent aller Todesursachen aus.
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