Die Anzahl der Apotheken in Deutschland befindet sich im Sinkflug und hat im dritten Quartal 2024 einen neuen Tiefpunkt von 17.187 Apotheken erreicht, was einem Rückgang von 2,2 Prozent entspricht. Laut Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat sich das Tempo dieses Rückgangs im Vergleich zu den Vorjahren weiter erhöht.
Verteilung und Rückgang der Apotheken in Deutschland
Die 17.187 Apotheken setzen sich zusammen aus 12.649 Einzel- oder Hauptapotheken (-301 im Vergleich zum Vorjahr) und 4.538 Filialapotheken (-83). Im Vergleich zu den ersten drei Quartalen der Vorjahre hat sich der Rückgang der Apotheken beschleunigt: Während 2022 im gleichen Zeitraum 285 Apotheken weniger gemeldet wurden, waren es 2023 bereits 335 weniger. Im Jahr 2024 gab es zudem nur noch 36 Apothekenneueröffnungen im Vergleich zu 46 in 2022 und 48 in 2023.
Kritik an der aktuellen Situation
ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening äußerte sich besorgt über die Entwicklung: „Die Apothekenzahl geht immer schneller zurück“. Sie betonte die Dringlichkeit, dass die Politik handeln müsse, um diesen Rückgang zu stoppen, und warnte vor den Konsequenzen: „Jede Apotheke, die schließen muss, verschlechtert die Versorgung für Tausende Patienten, weil die Wege zur nächsten Apotheke dann länger werden“.
Notwendige politische Maßnahmen
Overwiening charakterisierte die aktuelle Situation als „dramatisch, aber nicht überraschend“. Sie fordert von der Politik rasche Maßnahmen, um den Rückgang aufzuhalten und somit die Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Die Daten zur Entwicklung der Apothekenanzahl basieren auf Meldungen der Landesapothekerkammern, die von der ABDA ausgewertet und veröffentlicht wurden.
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