Der Rosenplatz ist kaputt! Nach etwas mehr als zehn Jahren ist inzwischen knapp ein Viertel des bei der Sanierung im Jahr 2011 verwendeten rot und rosa eingefärbten Betons kaputt. Nun sollen die Lokalpolitiker über eine Sanierung entscheiden, für die es nach Angaben der Verwaltung „keine Alternative“ gibt, da andernfalls „die Verkehrssicherheit auf Dauer nicht Gewährleitet werden kann.“
Keine Alternative gibt es auch zum Baustoff Beton, der sich am Rosenplatz als denkbar ungeeignet für den Einsatz auf einem als Bundesstraße genutzten Platz erwiesen hat.
Weil vor über zehn Jahren reichlich Fördermittel in die Sanierung flossen, ist die Stadt daran gebunden den Rosenplatz optisch wieder so herzustellen, wie er damals aus Steuergeldern gefördert wurde – nur muss diesmal die Stadtkasse für die seinerzeit fatale Entscheidung herhalten.
Kein Asphalt: Es soll schon wieder klimaschädlicher Beton verbaut werden
Von Seiten der Stadtverwaltung werden der Politik im Ausschuss für Stadtentwicklung (StUA) am Donnerstag verschiedene Verfahren vorgestellt, mit denen nach aktuellem Stand insgesamt 65 Platten (überwiegend 4,875 m x 5,00 m) wiederhergestellt werden können. Das rote Abbild soll dabei entweder durch Beimischung von Farbpigmenten oder eine Beschichtung hergestellt werden. Baumaterial ist dabei immer wieder Beton. Dass Beton – anders als bereits in der Antike als Werkstoff verwendeter Asphalt – als besonders klimaschädlicher Baustoff gilt, spielt in den der Lokalpolitik vorgelegten Unterlagen keine Rolle.
Die erwarteten Kosten für die Sanierungsvarianten reichen von 572.000 Euro bzw. im Worst Case 1.395 Mio Euro („Normalbeton“) bis 1,1 Mio Euro bzw. im Worst Case 3,965 Mio Euro (Betonplatten) – hinzu kommen nochmals etwa 20% „Regiekosten“, womit die teuerste Variante im Worst Case bis zu 5 Millionen kosten würde.
Aber auch wenn die Lokalpolitik sich für eine von der Verwaltung empfohlene „grundhafte Erneuerung mit Beschichtung“ entscheiden sollte (1,273 Mio. Euro) wird die Sanierung inklusive aller Nebenkosten mehr als 1,5 Millionen gekostet haben – mögliche Preissteigerungen bis zum Ende der geplanten Maßnahme im Jahr 2027 noch nicht berücksichtigt.
Beton: Am Rosenplatz ein Millionengrab und trotzdem der Favorit für den Neumarkt
Trotz der schlechten Erfahrung am Rosenplatz und der miesen Klimabilanz des Baustoffs hält die Stadt auch weiterhin an Plänen fest, den Problemplatz Neumarkt mit Beton zu sanieren.