Nach der angekündigten Rückzugsentscheidung der Linken-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan spricht sich der ehemalige Parteichef Bernd Riexinger für eine Kandidatur von Jan van Aken aus. Gleichzeitig warnt der sächsische Spitzenkandidat Stefan Hartmann vor vorschnellen Entscheidungen.
Riexinger unterstützt van Aken
Bernd Riexinger begrüßte die Möglichkeit einer Kandidatur von Jan van Aken für den Parteivorsitz. In einem Gespräch mit dem „Spiegel“ äußerte er: „Ich würde es begrüßen, wenn Jan van Aken für den Parteivorsitz kandidiert. Er strahlt den Habitus aus, den es braucht, um die Linke wieder nach vorn zu bringen. Zudem bringt er reichlich Erfahrung und politisches Gespür mit, was wir jetzt benötigen.“ Auch kommentierte er den Rückzug der derzeitigen Vorsitzenden Wissler und Schirdewan mit Bedauern: „Beide haben die Linke durch eine sehr schwierige Zeit geführt. Die Entscheidung der beiden gilt es nun zu respektieren.“
Hartmann warnt vor vorschnellen Entscheidungen
Aus Sachsen kam derweil eine warnende Stimme. Stefan Hartmann, Spitzenkandidat und Landesvorsitzender der Linken, warnte gegenüber dem „Spiegel“ vor vorschnellen Entscheidungen. Hartmann betonte, dass es jetzt darum gehe, eine gute Lösung für die Parteiführung zu finden, die die gesamte Partei repräsentiert: „Wichtig ist, dass wir jetzt gemeinsam eine gute Lösung für eine Parteiführung finden, die die gesamte Partei repräsentiert.“ Er mahnte, jeder, der eine Kandidatur erwägt, sollte sich der schwierigen Lage der Partei bewusst sein und hielt mehrere aussichtsreiche Kandidaturen für unwahrscheinlich.
An Jan van Aken selbst gerichtete Fragen kommentierte dieser nicht. Kandidaturen können noch bis zum 8. September bekannt gegeben werden. Der Parteitag der Linken findet im Oktober in Halle (Saale) statt.
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