Im Rahmen des Bundesparteitags wurden Ricarda Lang und Omid Nouripour als Vorsitzende der Grünen wiedergewählt. Lang bekam eine Zustimmung von 82,3 Prozent, während Nouripour von 79,1 Prozent der Delegierten gewählt wurde.
Ricarda Lang und Omid Nouripour gewinnen Wiederwahl
Die beiden Vorsitzenden der Grünen, Ricarda Lang und Omid Nouripour, konnten ihre Ämter bei den Wahlen am Bundesparteitag in Karlsruhe erfolgreich verteidigen. Dabei erhielt Lang eine Zustimmung von 82,3 Prozent und Nouripour 79,1 Prozent, wie die Partei bekannt gab. Zum Vergleich: Bei ihrer ersten Wahl im Januar 2022 hatte Lang noch eine Zustimmung von 75,9 Prozent erhalten, während Nouripour 82,6 Prozent der Stimmen für sich gewinnen konnte.
Auseinandersetzung mit Herausforderungen
In der Bewerbungsrede sprach Lang von einer „großen historischen Aufgabe“, Klimaschutz, Wohlstand und Gerechtigkeit miteinander zu verbinden. Sie betonte die Notwendigkeit, der Demokratieverdrossenheit entgegenzuwirken, indem die „demokratische Handlungsfähigkeit“ bewiesen werde. „Denn die Feinde der Demokratie, die leben davon, das Problem immer größer werden zu lassen“, fügte sie hinzu.
Nouripour, der in Teheran geboren wurde, sprach in seiner Bewerbungsrede über die Schwierigkeiten, die seine Verwandten im Iran aufgrund seiner politischen Arbeit in Deutschland erlebten. Er schilderte, dass die Situation im Iran ihn im vergangenen Jahr an den „Rande des Aufgebens“ gebracht habe. „Als die iranischen Frauen mutig ihren Peinigern das Kopftuch auf der Straße ins Gesicht geworfen haben, gab es so manche Anrufe von meinen Verwandten, die gefragt haben, ob ich es doch leiser machen kann, weil sie aufgrund meiner Arbeit hier bedroht worden sind“, berichtete Nouripour. Trotz dieser persönlichen Herausforderungen sieht er die „Verpflichtung“ der Grünen, dafür zu sorgen, dass es anderen nicht so ergehe wie seinen Verwandten und entschied sich daher, erneut für das Vorsitzamt zu kandidieren.
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