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Rheuma-Liga kritisiert lange Wartezeiten für Rheumapatienten in Deutschland

Zu lange Wartezeiten für an Rheuma erkrankte Personen sind bei der Deutschen Rheuma-Liga ein Anliegen. Angesichts steigender Patientenzahlen und unzureichender Versorgungsmöglichkeiten fordert die Präsidentin der Rheuma-Liga, Rotraut Schmale-Grede, eine schnellere Behandlung Betroffener.

Lange Wartezeiten in der Kritik

Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga, kritisiert die langen Wartezeiten für Rheuma-Patienten. „Im Schnitt dauere es zwischen 18 und 67 Monate, bis ein Rheumakranker von einem Facharzt behandelt werde“, sagte Frau Schmale-Grede gegenüber der Mediengruppe Bayern. Rheuma ist eine weit verbreitete Krankheit, von der in Deutschland etwa 17 Millionen Menschen betroffen sind. Doch die Anzahl der Rheuma-Patienten steigt.

Steigender Versorgungsbedarf

Durch die zunehmende Anzahl an Betroffenen erhöht sich der Versorgungsbedarf. „Rheumakranke finden bereits heute nur schwer einen Termin bei einem Rheumatologen“, fügte Schmale-Grede hinzu. 2021 wurden bei Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen mehr als 22.000 berechtigte Vermittlungsanfragen für rheumatische Erkrankungen gezählt – 2016 waren es nicht einmal 8.000. „Die Versorgung ist durch lange Wartezeiten und weite Anfahrtswege geprägt“, erklärte die Präsidentin der Rheuma-Liga.

Rheuma – eine Volkskrankheit

Rheuma kann jeden treffen, unabhängig vom Alter. „Rheuma ist keine Frage des Alters“, stellte sie fest. Es wird geschätzt, dass bundesweit etwa 20.000 Kinder und Jugendliche an Rheuma leiden. Jährlich erkranken etwa 1.200 neu an dieser Krankheit. „Je früher eine Therapie beginnt, desto größer sind die Chancen, bleibende Schäden zu verhindern“, mahnte Schmale-Grede.

Zu viel Zeit bis zur Therapie

Schmale-Grede kritisierte, dass in Deutschland immer noch zu viel Zeit vergehe, bis Menschen, die neu an entzündlichem Rheuma erkranken, ihre Therapie beginnen. „Im Durchschnitt dauert es 18 Monate, bis ein Betroffener von einer rheumatoiden Arthritis nach Symptombeginn bei einem Rheumatologen oder einer Rheumatologin in die Versorgung kommt, bei Psoriasis-Arthritis sind es 29 Monate und bei Axialer Spondyloarthritis, bekannt auch als Morbus Bechterew, sogar 67 Monate“, sagte sie. Studiendaten zeigen, dass Rheumakranke, die nicht in rheumatologischer Behandlung sind, seltener Medikamente erhalten, die die Krankheitsaktivität reduzieren könnten.


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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