Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall und die ukrainische Regierung haben sich auf die Produktion von Schützenpanzern des Typs Lynx geeinigt. Die Ukraine plant, ihre eigene Rüstungsindustrie mit ausländischer Hilfe auszubauen, um weniger von Waffenimporten abhängig zu sein.
Rheinmetall und Ukraine vereinbaren Panzerproduktion
Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat einen Vertrag mit der Ukraine über die Herstellung von Schützenpanzern des Typs Lynx geschlossen. Die Einigung wurde am Rande der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz in Berlin erzielt. „In diesem Jahr werden wir den ersten Lynx produzieren“, erklärte der ukrainische Minister für strategische Industrien, Olexander Kamyschin, dem „Handelsblatt“. Aus Sicherheitsgründen wurden von Kamyschin und Rheinmetall-Chef Armin Papperger keine genauen Angaben zum Standort gemacht.
Ukraine baut eigene Rüstungsindustrie aus
Im Zuge des Vorhabens, unabhängiger von Waffenimporten zu werden, baut die Ukraine ihre eigene Rüstungsindustrie mithilfe von ausländischen Partnern aus. Im Mittelpunkt steht dabei der staatlich dominierte Rüstungsunternehmen Ukrainian Defense Industry, welches bereits mehrere gemeinsame Unternehmungen mit Rheinmetall eingegangen ist. Besonders hervorzuheben ist die Inbetriebnahme einer Reparaturwerkstatt für beschädigte Panzer.
Bedingungen für die weitere Produktion
Die Produktion des Lynx-Panzers soll zwar noch in diesem Jahr beginnen, jedoch hängt der Umfang der weiteren Herstellung von der finanziellen Unterstützung durch die Bundesregierung ab. Kamyschin erklärte, dass diese Gespräche noch nicht abgeschlossen seien. Bei einer Einigung könnte die Ukraine jedoch schon im kommenden Jahr eine „signifikante Zahl“ an Schützenpanzern bauen.
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