Der Reservistenverband der Bundeswehr fordert eine signifikante Aufstockung der aktiven militärischen Reserve in Deutschland auf über eine halbe Million Reservisten. Diese Forderung unterstreicht die Bedeutung, die den Reservisten zugeschrieben wird, und wirft Fragen zur aktuellen und zukünftigen Rolle der Bundeswehr auf.
Aufstockung der militärischen Reserve gefordert
Gemäß Patrick Sensburg, dem Verbandschef des Reservistenverbandes, ist es notwendig, dass Deutschland etwa dreimal so viele einsatzfähige Reservisten wie aktive Soldaten haben sollte. Im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) äußerte Sensburg: „Wir brauchen eindeutig mehr Reservisten.“ Bei der derzeitigen Größe der Bundeswehr, etwa 180.000 Soldaten, würde das eine Gesamtanzahl von etwa 540.000 Reservisten bedeuten.
Die aktuelle Situation der Reservisten
Laut Sensburg gibt es aktuell nur gut 40.000 Reservisten, die jährlich an Übungen teilnehmen, um die persönliche Wehrtauglichkeit zu erhalten. Zusätzlich existieren rund 810.000 registrierte Reservisten unter 65 Jahren. Nach Sensburgs Angaben nehmen diese jedoch seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 nicht oder kaum mehr an Übungen teil.
Die essenzielle Rolle der Reservisten
Sensburg betonte die bedeutende Rolle von Reservisten im Militär. Sie sind sowohl für die Sicherung des „rückwärtigen Raums“ essenziell, als auch für den militärischen Einsatz in späteren Phasen eines Verteidigungskrieges. „Landesverteidigung stützt sich maßgeblich auf Reserven“, sagte er. Zudem fügte Sensburg hinzu: „Kriege werden mit der aktiven Truppe begonnen und mit der Reserve beendet“.
Diese Aussagen verdeutlichen die Wichtigkeit und Notwendigkeit einer effektiven Reserve, nicht nur in Zeiten des Krieges, sondern auch in Zeiten des Friedens. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Forderungen reagieren wird.
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