Die von der Ampelregierung vorgeschlagene Rentenreform steht in der Kritik von Stefan Wolf, dem Präsidenten des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, der sie als “Blamage” und potenzielles “Standortrisiko” bezeichnet. Die Reform könnte, so Wolf, qualifizierte junge Leute dazu veranlassen, sich in anderen Ländern niederzulassen, um weniger Steuern und Abgaben zu zahlen.
Warnung vor Standortrisiko
Stefan Wolf kritisierte die Rentenreform, die von der Ampelkoalition vorgeschlagen wurde, in einem Gespräch mit dem Nachrichtenportal T-Online am Samstag. “Das Rentenpaket ist eine Blamage für die Ampel,” sagte er. “Es ist eine der größten Ungerechtigkeiten dieser Koalition, und es kann uns alle teuer zu stehen kommen.” Wolf warnte besonders vor den möglichen Folgen für junge, gut qualifizierte Menschen, die sehr mobil seien und praktisch überall im Ausland arbeiten könnten. “Wenn sie dort weniger Steuern und Abgaben an den Staat abführen müssen, werden sich viele überlegen, warum sie eigentlich noch in Deutschland bleiben sollen.”
Kritik an Arbeitsminister Heil
Darüber hinaus kritisierte Wolf Bundesministers für Arbeit und Soziales Hubertus Heil (SPD). Er hofft, dass die SPD bei der Neuauflage der Großen Koalition nach der nächsten Bundestagswahl andere Minister ins Kabinett schicken werde. “Um es ganz klar zu sagen: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil ist in meinen Augen eine echte Problemfigur im Kabinett,” sagte Wolf. “Er will immer mehr Sozialleistungen und immer weniger freie Marktwirtschaft. Das können wir echt nicht gebrauchen, wenn wir wieder eine starke Wirtschaftsnation werden wollen.”
Unterstützung für Friedrich Merz und vorgezogene Neuwahlen
DochWolf fand auch lobende Worte, und zwar für den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz. “Friedrich Merz hat besser verstanden, was die Politik für einen wirtschaftlichen Aufschwung tun kann.” Bezogen auf die Möglichkeit vorgezogener Neuwahlen sagte Wolf: “Wenn es keinen Politikwechsel gibt, wären vorgezogene Neuwahlen gut fürs Land. Deutschland braucht ein Signal des Aufbruchs: Den aktuellen Stillstand können wir uns nicht leisten, jeder Monat zählt.”
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