Hans-Hermann Weyer, bekannter Titelhändler und schillernde Persönlichkeit, ist im Alter von 85 Jahren in Rio de Janeiro gestorben.
Ein Leben voller Kontroversen
Hans-Hermann Weyer, der sich selbst als „Consul Weyer Graf von Yorck“ bezeichnete, war eine umstrittene Figur. Der gebürtige Berliner war als Titelhändler bekannt und trat mit selbst entworfenen Uniformen auf. Er behauptete, 465 Honorarkonsulate vermittelt zu haben. Über seinen Stiefvater soll Weyer Zugang zu Diplomatenkreisen erhalten haben, hieß es. Medienberichte zufolge soll er insbesondere Kontakte nach Südamerika gepflegt haben.
Politische Ambitionen und Medienpräsenz
1979 gründete Weyer eine eigene Partei, die bei der Bundestagswahl 1980 mit einem Direktkandidaten im Wahlkreis Freising 96 Stimmen erreichte. Weyer trat über viele Jahre in Talkshows sowie in Reklame auf. Boulevardblätter schrieben häufig über sein Jetset-Leben.
Das Ende eines schillernden Lebens
Am vergangenen Dienstag verstarb Weyer in seiner Wahlheimat Rio de Janeiro. Dies berichtete die „Münchener Abendzeitung“ am Freitag unter Verweis auf Weyers Familie. Sein Tod markiert das Ende eines kontroversen Lebens, das von diplomatischen Kontakten, politischen Ambitionen und ständiger Medienpräsenz geprägt war.