Die Zahl der Arbeitslosen in Osnabrück reduzierte sich im März 2023 leicht um 160 auf jetzt 13.494. Im Vorjahresvergleich waren 1.579 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Nach der Pandemie und dem Ukrainekrieg eine aus Sicht der Agentur für Arbeit erfreuliche Nachricht.
Die Osnabrücker Arbeitslosenquote blieb im März gegenüber dem Februar konstant bei 4,5 Prozent. Dieser Wert liegt indes um 0,6 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. „Mit zunehmend milderen Temperaturen kommt der Arbeitsmarkt auch langsam wieder in Schwung, das zeigt sich derzeit in den leicht sinkenden Arbeitslosenzahlen“, kommentiert
Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück Christiane Fern.
In unbelasteten Zeiten – also vor Pandemie und Krieg – sei die Arbeitslosigkeit im jeweiligen März allerdings meist deutlich stärker zurückgegangen. „Insofern sehen wir zumindest teilweise die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und der Corona-Zeit auf den Arbeitsmarkt, aber auch die Probleme vieler Betriebe, passendes Fachpersonal zu finden“, erläutert Fern.
Ukrainekrieg habe kaum Auswirkungen auf Beschäftigungen
Die Kurzarbeit hatte in den vergangenen Monaten verglichen mit den Zuwächsen während der Pandemie nur geringfügig zugenommen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg allerdings an. Mit 234.916 Personen erreichte die Region Osnabrück Ende September 2022 ein neues Rekordhoch. Damit hatten 2.096 Menschen mehr eine
sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle inne als Ende Juni 2022 und 1.047 mehr als im
September 2021. Fern beschreibt: „Trotz der Rahmenbedingungen ist unsere Region weiter wirtschaftlich stark. Damit das in den nächsten Jahren so bleibt, müssen wir allerdings als Gesellschaft das Problem des Fachkräftemangels lösen.“
Weniger Beschäftigungslose als im Vorjahr
Aktuell werden 2.974 Ukrainerinnen und Ukrainer von den beiden Jobcentern in Stadt und
Landkreis betreut. Das sind somit 15 weniger als im Februar und 2.868 mehr als vor einem
Jahr. 2.321 Personen aus der Ukraine stehen dem Arbeitsmarkt derzeit grundsätzlich zur
Verfügung, sind also arbeitsuchend. Arbeitslos sind darunter 1.062 (Februar 2023: 1.069).
Die Zahl der Unterbeschäftigten umfasste im März 18.453 Personen – 78 weniger als im Vormonat und 2.613 mehr als vor einem Jahr. Zu den Unterbeschäftigten gehören neben Arbeitslosen auch Personen, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,0 Prozent um 0,8 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert aus dem Februar.