Immer mehr Photovoltaik-Anlagen gehen in Osnabrück ans Netz – im vergangenen Jahr sogar in Rekordhöhe. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der SWO Netz. Doch der Zuwachs birgt auch Herausforderungen.
1555 PV-Anlagen unterschiedlicher Größe wurden im vergangenen Jahr an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Das sind konkret fast drei Mal so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2022, als 547 Anlagen ans Netz gingen. Somit erhöht sich die installierte Solarleistung in Osnabrück um etwa 15 Megawatt Peak oder rund 34 Prozent. In der Summe gibt es mittlerweile knapp 4.400 Photovoltaikanlagen in der Stadt – ihre installierte Leistung beträgt nunmehr fast 60 Megawatt Peak. Rein rechnerisch könnten damit ungefähr 15.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Herausforderung für Netzbetreiber
„Im Hinblick auf die Klimaziele der Stadt, des Landes und des Bundes ist der Zubau von PV-Anlagen ein sehr positives Signal. Unser Dank gilt unseren Kolleginnen und Kollegen, die die Anlagen gemeinsam mit den Handwerksbetrieben ans Netz gebracht haben. Das ist unser gemeinsamer Beitrag zur CO²-Einsparung in Osnabrück“, sagt Tino Schmelzle, Geschäftsführer der SWO Netz.
Für Netzbetreiber sei dies jedoch auch eine besondere Herausforderung. „Wir müssen unser Netz fit machen für die Zukunft. Denn für die Anforderungen der Energiewende ist es ursprünglich nicht geplant worden.“ Konkret: Künftig ist beispielsweise aufgrund der immer mehr an Bedeutung gewinnenden Elektromobilität und der steigenden Anzahl von Wärmepumpen mit einem höheren Strombedarf zu rechnen. Gleichzeitig steigt die eingespeiste Leistung durch PV-Anlagen.
„Das Stromnetz wird also deutlich mehr strapaziert, als es früher der Fall war. Daher müssen wir weiter in den Ausbau investieren, Kapazitäten erhöhen wie jetzt aktuell an der Hansastraße, neue Trassen legen. Das wird auch immer mit Baustellen einhergehen“, erklärt Schmelzle. Doch durch den Ausbau des Netzes würden letztlich alle Menschen in Osnabrück profitieren.