Im ersten Halbjahr des Jahres 2024 hat die Stromproduktion mit erneuerbaren Energien in Deutschland einen Rekordwert von 135 Terawattstunden erreicht. Gleichzeitig haben Braunkohle und Steinkohle in der Stromproduktion stark an Bedeutung verloren, wovon das Klima profitiert, jedoch steigen durch die niedrigen Preise an der Strombörse auch die Kosten für den Staat.
Einsatz von Kohle deutlich gesunken
Braunkohle hat seit 2015 an Bedeutung in der Stromerzeugung verloren und ihr Anteil wurde halbiert, während der Beitrag der Steinkohle sogar auf ein Drittel gesunken ist. Laut Klaus Müller, dem Präsidenten der Bundesnetzagentur, ist ein Hauptgrund dafür, dass „wir so viel günstigen Strom aus erneuerbaren Energien wie etwa Sonne und Wind haben“, was einen Einfluss auf die sinkenden Börsenpreise für Strom hat. Zwischen dem ersten Halbjahr 2023 und der ersten Jahreshälfte 2024 sank der Einsatz von Steinkohle um fast 50 Prozent.
Erneuerbare Energien senken Strompreise
Obwohl die Strompreise für Privatkunden in Deutschland nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs gestiegen waren und zeitweise zu den höchsten in Europa zählten, sind sie mittlerweile wieder gesunken. Ein Wechsel des Anbieters kann laut Müller dabei helfen, Geld bei der Stromrechnung zu sparen.
Positive Auswirkungen auf das Klima
Der Rückgang der Kohlenutzung scheint sich positiv auf das Klima auszuwirken: Im ersten Halbjahr 2024 wurden bei der Stromerzeugung in Deutschland insgesamt 75 Megatonnen CO2 verursacht, weniger als auf dem bisherigen Tiefststand im Jahr 2020. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 haben die Stromproduzenten ihre CO2-Emissionen sogar halbiert.
Kostensteigerung für den Staat
Für den Staat bedeuten die niedrigen Preise an der Strombörse jedoch auch hohe Kosten: Er zahlt Vergütungen für Strom aus Windkraft, Solarenergie und Biomasse. Die Kosten aus der sogenannten EEG-Umlage, die aus der Differenz zwischen Börsenstrompreis und garantierter Vergütung pro Kilowattstunde resultiert, sind um zehn Milliarden Euro gestiegen. Auf die Stromrechnungen der Privatkunden hat dies jedoch keine Auswirkungen. Die genannten Zahlen stammen aus neuesten Berechnungen der Bundesnetzagentur, über die der „Spiegel“ berichtet.
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