Während sie auf einen Zug warteten wurde ein Mann aus Kiel (63) und seine Begleiterin (65) mit einer Waffe bedroht und ausgeraubt. Wie sich später herausstellte, hatte der notorische Straftäter nur eine Spielzeugwaffe benutzt. Auch die Beute des Überfalls blieb überschaubar.
Der Vorfall erinnert an einen Raubüberfall vor wenigen Tagen, bei dem ebenfalls zwei Bahnreisende am Hauptbahnhof Opfer eines Raubüberfalls wurden und mit einem Messer bedroht wurden.
Der aktuelle Vorfall ereignete sich nach Angaben der Polizeiinspektion Osnabrück am späten Freitagabend, um kurz nach 22 Uhr am Gleis 3.
Reisenden auf dem Bahnsteig mit Waffe bedroht
Dort, auf dem Bahnsteig an dem die Fernzüge in Richtung Bremen abfahren, sprach ein Mann unterschiedliche Passanten an und bat um Geld, ohne Erfolg. Der Mann setzte sich dann neben einen Reisenden auf eine Bank und bat auch diesen um Geld. Als der Reisende der Bitte nicht entsprach, zog der Mann eine Schusswaffe aus dem Hosenbund und bedrohte den Reisenden. Es kam zu einer Rangelei und der Täter erbeutete eine Powerbank und ein Ladekabel.
Der Beraubte, ein 63-jähriger Mann aus Kiel, blieb bei dem Vorfall unverletzt. Seine Lebensgefährtin, eine 65-jährige Frau aus Kiel, war Augenzeugin geworden.
Polizeibekannter Täter wurde in Untersuchungshaft genommen
Sofort wurde die Polizei verständigt. Im Rahmen einer unmittelbar eingeleiteten Nahbereichsfahndung konnte ein 36-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz auf dem Bahnhofsvorplatz von der Polizei festgenommen werden. Das Raubgut und eine Spielzeugpistole wurden bei dem Mann aufgefunden. Der Mann ist in der Vergangenheit bereits wiederholt wegen Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.
Aufgrund der Schwere der Tat stellte die Staatsanwaltschaft Osnabrück einen Antrag auf Untersuchungshaft, das Amtsgericht gab diesem am Samstag statt. Zum Tatzeitpunkt stand der 36-Jährige unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln.