Die SPD Kreistagsfraktion im Landkreis Osnabrück wendet sich in einem „Antrag zur Verbesserung der Schülerbeförderung in Corona-Zeiten für mehr Platz und bessere Hygiene“ an Landrätin Anna Kebschull und fordert, Reisebusse als Mittel zur Schülerbeförderung heranzuziehen. Gestern kündigte die Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) bereits an, dieses Mittel zu prüfen.
Die Sozialdemokraten wenden sich in einem „Antrag zur Verbesserung der Schülerbeförderung in Corona-Zeiten für mehr Platz und bessere Hygiene“ an Landrätin Anna Kebschull: „Nach wie vor sollten alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um das Risiko einer Ansteckung mit dem COVID19-Virus möglichst gering zu halten, auch im Hinblick auf die Schülerbeförderung im Rahmen des ÖPNV. Daher beantragt die SPD/UWG-Gruppe zur Verbesserung der Schülerbeförderung in Corona-Zeiten erneut die Kapazitäten der Reisebusbranche heranzuziehen. Dies betrifft sowohl die zurzeit nicht im Reiseeinsatz befindlichen Fahrzeuge als auch deren Fahrer“, heißt es in dem Antrag der SPD/UWG-Gruppe. Bereits gestern kündigte die VOS an, Reisebusse als Mittel zum Schülertransport zu prüfen (HASEPOST berichtete). Eine andere Alternative stelle eine häufigere Desinfektion der Busse in Stadt und Landkreis dar.
Antrag nochmals zur Abstimmung bringen
Angesichts der Ankündigung des Niedersächsischen Verkehrsministeriums, für den Straßen-ÖPNV zusätzliche Mittel bereitzustellen, drängt die SPD/UWG-Gruppe darauf, ihren im August gestellten Antrag nochmals zur Abstimmung zu bringen. Dieser sah vor, in Corona-Zeiten die Kapazitäten der Reisebusbranche heranzuziehen. „Die zurzeit nicht im Reisebetrieb befindlichen Fahrzeuge als auch deren Fahrer können relativ kurzfristig einsatzbereit sein,“ ist Matthias Pietsch (UWG) weiterhin überzeugt.
Anmietung von Reisebussen finanziell unterstützt
Aus dem Gesetzentwurf aus Hannover gehe hervor, dass die Anmietung von Reisebussen oder der Kauf zusätzlicher Fahrzeuge finanziell unterstützt werden. „Diese Chance sollte man sich nicht entgehen lassen, um das Risiko der Ansteckung mit dem Corona-Virus im Bereich der Schülerbeförderung möglichst gering zu halten,“ unterstreicht Thomas Rehme, Vorsitzender der SPD/UWG-Gruppe im Kreistag. „Wäre es nach uns gegangen, hätte diese Maßnahme schon seit August umgesetzt werden können. Unser Antrag wurde mit den Stimmen der CDU damals abgelehnt. Das jetzt das CDU-geführte Verkehrsministerium unsere Idee unterstützt, freut uns sehr und stimmt uns zuversichtlich, dass die CDU im Kreistag auch noch einsichtig wird.“