Ein regionales Bündnis von fast 40 Initiativen aus Osnabrück und Münster fordert, den Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) zeitnah abzuwickeln. Das Aktionsbündnis „FMO – Ausstieg jetzt!“ sieht den regionalen Flughafen, der Dreh- und Angelpunkt zu internationalen Fluganbindungen darstellt, als wirtschaftlich und klimapolitisch untragbar.
Das Aktionsbündnis „FMO – Ausstieg jetzt!“ begrüßt die öffentliche Debatte um die Zukunft des Flughafens Münster Osnabrück. Bereits am 5. Dezember 2020 lud die Ortsgruppe Fridays for Future Osnabrück (FFF) zu einer Kundgebung am FMO ein, bei der sich etwa 30 Personen zusammenfanden. Die Ankündigung seitens der Klimaschutzgruppe: „Nächstes Jahr kommt der Protest dann erst richtig auf die Straße und vor, in und auf diesen Scheiß-Flughafen!“. In Anbetracht der Klima- und Corona-Krise sei der regionale Flughafen ein „Fass ohne Boden“ und schädlich für Klima und Gesundheit.
Entscheidungen über FMO nicht mehr „durchwinken“
In den Augen des Aktionsbündnisses „FMO – Ausstieg jetzt!“ erscheint es daher wichtig, die Bevölkerung transparent zu informieren: „Uns ist es ein Anliegen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger von den Kosten des FMO-Betriebs selbst ein Bild machen können“, begründet Stefan Wilker. „Die Entscheidungen über die Zukunft des FMO dürfen in den kommunalen Gremien der Region nicht mehr einfach still und leise durchgewunken werden.“
Aktionsbündnis fordert ausführliche Klimabilanz
Neben den „Finanzlöchern“ steht insbesondere die strukturelle Einbindung des Flughafens in der Region im Mittelpunkt der Bemühungen des Aktionsbündnisses: „Uns reicht die gebetsmühlenartige Wiederholung von regionalen Wertschöpfungsvermutungen nicht“, stellt Jürgen Blümer klar. „Wir benötigen belastbare, zukunftssichere Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit.“ Dazu zählt das Aktionsbündnis unter anderem die Offenlegung einer umfänglichen Klimabilanz des FMO, die mit alternativen Verkehrskonzepten verglichen wird. Für die bisherigen Wirtschaftlichkeitsgutachten erwartet das Aktionsbündnis eine zeitgemäße Aktualisierung aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen und unter Beteiligung von Umweltverbänden, wie dies zum Beispiel bei der Erstellung des Luftverkehrskonzepts für das Bundesverkehrsministerium umgesetzt wurde.