Die Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim verzeichnet einen positiven Trend bei der dualen Berufsausbildung, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) mitteilt. Im Ausbildungsjahr 2023 wurden insgesamt 3.956 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen, was einem Anstieg von 1,2 Prozent beziehungsweise 45 Verträgen im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Besonders erfreulich ist der Zuwachs bei den gewerblich-technischen Berufen, die einen Anstieg von 3,6 Prozent (53 Verträge) verzeichnen konnten. Hingegen gab es in den kaufmännischen Berufen einen leichten Rückgang um 0,3 Prozent (8 Verträge).
Region erreicht Vor-Corona-Niveau
Juliane Hünefeld-Linkermann, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Aus- und Weiterbildung, zeigt sich erfreut über die positive Entwicklung und betont, dass die Region nun das Vor-Corona-Niveau erreiche. Trotz einer prognostizierten Abnahme der Schulabsolventen um etwa ein Prozent durch die Kultusministerkonferenz, konnte die IHK ihren Marktanteil steigern. Hünefeld-Linkermann hebt hervor, dass die Unternehmen trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten an ihrer Ausbildungsengagement festhalten, um langfristig die Arbeitskräftesicherung zu gewährleisten.
Landkreis Osnabrück führt, Stadt erreicht Vorjahresniveau nicht
Regionale Unterschiede wurden ebenfalls festgestellt. Der Landkreis Osnabrück führt mit einem Anstieg von 6,7 Prozent (77 Verträge), gefolgt von der Grafschaft Bentheim mit 6,0 Prozent (30 Verträge). Im Landkreis Emsland wurde ein Zuwachs von 3,5 Prozent (42 Verträge) verzeichnet. Einzig die Stadt Osnabrück konnte das Vorjahresniveau nicht erreichen, mit einem Rückgang von 9,9 Prozent (104 Verträge).
Top 5 der nachgefragten Berufe
Die Top 5 der nachgefragten Berufe bei Mädchen beinhalten Kauffrau für Büromanagement, Industriekauffrau, Kauffrau im Einzelhandel, Verkäuferin und die neu hinzugekommene Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement. Bei den Jungen blieb die Reihenfolge der Top 5 nahezu unverändert mit Industriekaufmann, Fachinformatiker in der Fachrichtung Systemintegration, Industriemechaniker, Kaufmann im Einzelhandel und Kaufmann für Groß- und Außenhandelsmanagement.
Juliane Hünefeld-Linkermann betont die Vorteile einer dualen Ausbildung, die einen perfekten Einstieg in den Arbeitsmarkt ermögliche. Sie weist darauf hin, dass Karrierechancen nach einer Berufsausbildung denen nach einem Studienabschluss nicht nachstehen. Im Jahr 2024 plant die IHK, den Fokus auf Berufsorientierungsangebote und Ausbildungsmarketing zu legen, insbesondere durch die bundesweite Ausbildungskampagne #Könnenlernen.