Vom 16. bis 22. September standen in der Region Osnabrück die Themen Ablenkung und überhöhte Geschwindigkeit im Straßenverkehr im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. Ziel der Aktion: Die Verkehrsteilnehmenden für die Gefahren von Handynutzung und Co. sowie für zu schnelles Fahren sensibilisieren und entsprechende Verstoße ahnden.
Auf Gefahren durch Ablenkung am Steuer aufmerksam machen
Noch dazu gab es am 18. September einen zentralen Aktionstag für weniger getötete Verkehrsunfallopfer — unter dem Motto und gleichnamigen Ziel „Vision Zero“. Europaweit wurden an dem Tag alle Verkehrsunfalltoten gezählt, um auch auf die Folgen und das Leid von Angehörigen nach so einem Schicksalsschlag aufmerksam zu machen.
Unaufmerksamkeit durch Handys
Die Kontrollen fanden in der gesamten Polizeidirektion Osnabrück, vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln, statt. Neben Fahrzeugführern wurden auch Radfahrer kontrolliert. Marco Ellermann, Sprecher der Polizeidirektion Osnabrück erklärte: „Ablenkung im Straßenverkehr ist eines der zentralen Themen — dabei spielt das Handy eine große Rolle. Die Teilnahme am Straßenverkehr darf nicht zur Nebensache werden. Ohne Rücksicht und Aufmerksamkeit funktioniert das nicht. Auch zu schnelles und aggressives Fahren ist nach wie vor eines unserer Kernthemen.“
„Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit“
Telefonieren mit dem Handy am Steuer wird mit einem Bußgeld von 100 Euro und einem Punkt in Flensburg bestraft. Bei Gefährdung oder Unfallverursachung steigt das Bußgeld sogar auf 150 beziehungsweise 200 Euro an. Hinzu kommen dann zwei Punkte sowie ein einmonatiges Fahrverbot. Auf Fahranfänger, die sich in der Probezeit befinden, kommen bei einem Verstoß zusätzlich noch Probezeitverlängerung sowie Aufbauseminar zu. Radfahrerinnen und Radfahrer zahlen ein Bußgeld in Höhe von 55 Euro. Das Telefonieren während der Fahrt ist genauso gefährlich wie das Fahren mit 0,8 bis 1 Promille Blutalkohol belegen wissenschaftliche Studien. Internationale Studien belegen außerdem, dass Ablenkung mit der Hälfte der Verkehrsunfälle in Zusammenhang steht. Nicht nur die Nutzung von Handys und Smartphones, auch Trinken, Essen, Rauchen oder das Bedienen des Radios sowie Navigationsgerätes führen zu Unaufmerksamkeit. „Ablenkung am Steuer verringert die Aufmerksamkeit auf das Verkehrsgeschehen und verlängert die Reaktionszeiten deutlich. Das ist brandgefährlich“, so Ellermann.
ROADPOL Safety Days
Die Kontrollwoche fand im Rahmen der sogenannten ROADPOL Safety Days statt. Der ROADPOL-Verbund stellt den Zusammenschluss von Verkehrspolizeien der Mitgliedsländer der EU dar, die durch gemeinsame Aktionen die europaweit häufigsten Unfallursachen bekämpfen. Ziel ist es, die Zahl der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren.