Die Regierungskoalition hat das bundesweite Schulpräventionsprogramm “Respekt Coaches” gerettet. Das Budget für das Programm wurde von 2,5 Millionen auf 22,5 Millionen Euro angehoben und wird künftig stärker auf den Arbeitsschwerpunkt Antisemitismus ausgerichtet sein.
Sicherung der Finanzierung für “Respekt Coaches”
Die Haushaltspolitiker von SPD, Grünen und FDP traf die Entscheidung zur Rettung des Programms in einer Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses, wie der “Tagesspiegel” berichtet. Zuvor hatte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) das Präventionsprojekt aus Kostengründen gestrichen, was Hunderte Schulprojekte in eine ungewisse Zukunft stürzte.
Zukünftige Ausrichtung des Präventionsprogramms
Das Programm wird künftig stärker auf den Arbeitsschwerpunkt Antisemitismus ausgerichtet und erhält deutlich mehr Budget. Der Grünen-Politiker Bruno Hönel nannte das Programm “unverzichtbar” und betonte dessen Wichtigkeit für die Vermittlung von demokratischen Werten an Schüler, um somit “Extremismus-Prävention” zu betreiben. “Ich halte die Inhalte und Ziele dieses erfolgreichen Programms für unverzichtbar, auch im Hinblick auf den drastischen Anstieg von Antisemitismus, den jüdische Jugendliche gerade an deutschen Schulen erleben.”, so Hönel gegenüber dem “Tagesspiegel”.
Mehr Mittel für weitere Präventionsprojekte gegen Antisemitismus
Die Haushälter erhöhten ebenfalls die Mittel für weitere Präventionsprojekte gegen Antisemitismus. Der deutsch-israelische Jugendaustausch erhält beispielsweise 2,3 Millionen Euro – mehr als ursprünglich geplant. Auch das Berliner Projekt für Verständigung zwischen Juden und Muslimen, die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus, erhält 250.000 Euro mehr Förderung aus dem Etat des Bundesfamilienministeriums.
Zukunft des Projekts “Respekt Coaches”
Wie es mit dem Projekt “Respekt Coaches” nach 2024 weitergeht, bleibt derweil unklar und dürfte laut Hönel auch in Zukunft immer wieder Gegenstand politischer Debatten sein. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass das Programm durch das Startchancen-Programm des Bundesfamilienministeriums finanziert werden könnte.
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