Die Bundesregierung hat möglicherweise lange vor dem Verfallsdatum etwa 420.000 Packungen von Paxlovid, einem Medikament, das einst große Hoffnungen im Kampf gegen Corona weckte, eingelagert. Der Einsatz dieser Medikamente ist jedoch unwahrscheinlich, da der Hersteller keine weitere Verlängerung der Haltbarkeit plant.
Paxlovid in Quarantäne gelagert
„Unverbrauchte Ware, die das Verfalldatum überschritten hat, wird derzeit in Quarantäne gelagert“, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Die Haltbarkeit von Paxlovid konnte nach der initialen Zulassung insgesamt zwei Mal von zwölf auf 24 Monate verlängert werden. Eine weitere Verlängerung ist vom pharmazeutischen Unternehmer derzeit nicht vorgesehen. Die vom Ministerium zentral beschafften Packungen Paxlovid waren längstens bis Ende Februar 2024 haltbar“, erklärte der Sprecher.
Keine Angaben zum Wert der Lagerbestände
Angaben zum Wert der Lagerbestände machte das Ministerium nicht. Nach Angaben von WDR, NDR und der „Süddeutsche Zeitung“ jedoch soll der Bund pro Packung etwa 650 Euro bezahlt haben. Daher könnten die 420.000 Packungen bis zu 273 Millionen Euro gekostet haben.
Paxlovid: Hoffnungsträger gegen Corona
Paxlovid, ein Virostatikum von Pfizer, wurde einst als vielversprechendes Medikament gegen Corona gepriesen, vor allem bei Risikopatienten über 65 Jahren. „Seit Mitte Januar 2024 wird das Arzneimittel Paxlovid von Pfizer im Rahmen der Regelversorgung in Verkehr gebracht“, so der Sprecher des Ministeriums. Die Kosten für das Medikament werden von den Krankenkassen getragen. Nach Angaben der AOK Rheinland/Hamburg kostet eine Packung derzeit 1.149,19 Euro.
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