Die Bundesregierung zeigt sich ablehnend gegenüber einer feindlichen Übernahme der Commerzbank durch den italienischen Konkurrenten Unicredit, will sich aber nicht aktiv in mögliche Verhandlungen einmischen. Dies geht aus einer Antwort von Finanzstaatssekretär Florian Toncar (FDP) auf eine parlamentarische Anfrage der Unionsfraktion hervor.
Bundesregierung lehnt feindliche Übernahme der Commerzbank ab
In seiner Antwort betonte Florian Toncar die Eigenverantwortlichkeit der Unternehmen in Sachen möglicher Zusammenschlüsse: „Gespräche über einen potenziellen Zusammenschluss zweier privatwirtschaftlicher Unternehmen sind Aufgabe der jeweiligen Organe dieser Unternehmen“, so Toncar. Er stellte jedoch auch klar, dass die Bundesregierung aktuell keine Gespräche mit dem Management der Unicredit plane.
Feindliche Übernahme keine sinnvolle Option
Toncar äußerte sich in dem Schreiben auch zur möglichen Übernahme der Commerzbank durch Unicredit und machte deutlich, dass eine feindliche Übernahme abgelehnt wird: „Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass eine feindliche Übernahme keine sinnvolle Option ist und nicht verfolgt werden sollte“, so der Finanzstaatssekretär.
Kritik am Vorgehen der Bundesregierung
Toncar gab zu, dass die Bundesregierung bereits vor dem Verkauf eines ersten Aktienpakets von dem potenziellen Interesse von Unicredit wusste. „Dass die Unicredit grundsätzlich Interesse an der Commerzbank haben könnte, ist bereits seit Längerem öffentlich bekannt“, erklärte er. Jedoch habe die Bundesregierung beim Start des Verkaufsprozesses nicht gewusst, dass Unicredit bereits Anteile an der Commerzbank gesichert habe.
Diese Vorgehensweise sorgt für Kritik innerhalb der CDU. So bezeichnete Mechthilde Wittmann das Vorgehen der Bundesregierung als „dilettantisch“, und Matthias Hauer sagte, die Bundesregierung habe durch ihr Vorgehen „die Commerzbank auf dem Silbertablett präsentiert und sie einer möglichen feindlichen Übernahme leichtfertig ausgeliefert“.
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