Massud Peseschkian hat die Stichwahl zur Präsidentschaft im Iran gewonnen, wie der Sprecher der Wahlbehörde im Staatsfernsehen bekannt gab. Mit über 16 Millionen Stimmen konnte der Reformer einen Vorsprung gegenüber seinem ultrakonservativen Gegner Said Dschalili erzielen.
Die Präsidentschaftswahl im Detail
Nach offiziellen Angaben erhielt Massud Peseschkian 53,7 Prozent der Stimmen, während Said Dschalili auf 44,3 Prozent kam. Insgesamt nahmen 49,8 Prozent der Bürger an der Wahl teil, eine deutliche Steigerung gegenüber der ersten Runde der Wahl, die eine Beteiligung von lediglich 40 Prozent verzeichnete – der niedrigste Wert seit der islamischen Revolution im Jahr 1979.
Die Vorwahlen
In der ersten Runde der Präsidentschaftswahl hatte Peseschkian bereits führen können, allerdings nur mit 42,4 Prozent der Stimmen, während Dschalili mit 38,6 Prozent auf dem zweiten Platz landete. Da jedoch keiner der Kandidaten die Mehrheit der Stimmen erreichen konnte, musste eine Stichwahl durchgeführt werden.
Kritik am Wahlprozess
Bereits im Vorfeld der Wahl kritisierten Menschenrechtsaktivisten den Prozess als “Scheinwahl”. Sie warfen dem hälftig mit nicht gewählten Theologen besetzten Wächterrat vor, zahlreiche Bewerber, vor allem aus dem Reformlager, nicht zur Wahl zugelassen zu haben und damit einen Großteil der iranischen Bevölkerung zum Boykott der Präsidentschaftswahlen bewegt zu haben.
Ursache der Neuwahl
Die Neuwahl wurde erforderlich, nachdem der ehemalige Präsident Ebrahim Raisi im Mai bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war.
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