Zunehmende Angriffe auf Amts- und Mandatsträger sorgen in Deutschland für Besorgnis. Laut Rechtsextremismusforscher Hajo Funke liegt das Problem sowohl in der Gewaltbereitschaft von rechtsextremen Kräften als auch in der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft und der Debattenkultur.
Zunehmende Angriffe und die Rolle rechtsextremer Kräfte
Hajo Funke, bekannter Experte für Extremismus, warnte im Rahmen eines Gesprächs mit der „Rheinischen Post“ vor der eskalierenden Gewalt gegenüber Amts- und Mandatsträgern. Er betonte, dass „rechtsextreme Kräfte, auch teilweise die AfD, eine Nähe zur Gewalt gegenüber ihren Gegnern haben, die sie zu Feinden erklären“. Dieses Phänomen sie seiner Meinung nach nicht überraschend, da unsere Gesellschaft „zunehmend durch Polarisierung und Freund-Feind-Zuspitzungen gekennzeichnet“ sei. Solche Anschläge würden vermehrt in Wahlkampfzeiten von rechtsextremen Gruppen genutzt, die sich gegen die parlamentarische Ordnung stellen wollen.
Die Bedeutung eines geeinten Vorgehens
Funke betonte die Notwendigkeit eines gemeinsamen Vorgehens der demokratischen Parteien gegen diese Gewalttätigkeiten. „Es ist sinnvoll, sich als demokratische Parteien stärker zusammenzuschließen und Gewalt klar auszuschließen“, argumentierte er.
Ausblick auf die nächsten Monate
Dennoch ist Funke skeptisch, ob ein geeintes Vorgehen gegen Gewalt in der momentanen gesellschaftlichen Klima erfolgreich sein kann. „Da wir von einer verengten Debattenkultur in Freund-Feind-Zuspitzungen in einer Weise überzogen sind, wie seit Jahrzehnten nicht mehr“, sagte der Experte in der „Rheinischen Post“, sei der Erfolg eines solchen Unterfangens noch ungewiss.
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