Der Rechtsextremismusforscher Matthias Quent von der Hochschule Magdeburg-Stendal hält rechtsextremistische Ausschreitungen, wie sie derzeit in Großbritannien stattfinden, auch in Deutschland für möglich, insbesondere in Ostdeutschland. Die parlamentarische Option der Parteien wirkt jedoch als Abschreckung gegen solche Gewaltausbrüche.
Ausschreitungen in Deutschland
Matthias Quent, ein renommierter Rechtsextremismusforscher von der Hochschule Magdeburg-Stendal, hält rechtsextremistische Ausschreitungen in Deutschland für möglich. “In Ostdeutschland wären Ereignisse wie in Großbritannien möglich, siehe Heidenau und Freital und mit Einschränkungen auch Chemnitz damals”, äußerte sich Quent gegenüber dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Er betonte, dass das Gewaltpotential in Ostdeutschland besonders hoch sei, obwohl es auch im Westen in gewissen Gebieten vorhanden sei.
Die sächsischen Orte Heidenau und Freital hatten 2015 massive Angriffe von Rechtsextremisten auf Flüchtlingsunterkünfte erlebt. In Chemnitz griffen sie Migranten, Gegendemonstranten, Polizisten und Journalisten an. Diese Vorkommnisse wurden von Beobachtern als “Hetzjagd” beschrieben.
Die Rolle der rechtsextremen Parteien
Quent wies jedoch darauf hin, dass Gewalt gegenwärtig nicht die Hauptstrategie rechtsextremer Parteien in Deutschland, wie beispielsweise der AfD, ist. “Gewalt ist aber gerade nicht die Strategie Nummer eins. Denn die parlamentarische Option ist anders als in Großbritannien ergiebig”, sagte er. Dies deutet darauf hin, dass die Möglichkeit, durch Parlamentswahlen Einfluss zu gewinnen, als Abschreckung gegen Gewaltausbrüche wirken könnte.
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