Die Reallöhne in Deutschland stiegen im dritten Quartal 2024 um 2,9% gegenüber dem Vorjahresquartal, mit den Nominallöhnen, die um 4,9% höher lagen, laut Statistischem Bundesamt (Destatis). Trotz einer Inflation von 2,5% setzte sich der sechste Anstieg der Reallöhne in Folge fort und signalisiert einen weiterhin positiven Trend.
Positive Entwicklung der Reallöhne
Im Berichtszeitraum verzeichnete der Arbeitsmarkt eine robuste Entwicklung der Reallöhne, wie die Daten von Destatis zeigen. Dieser Anstieg folgt auf eine Phase von Ende 2021 bis Anfang 2023, in der die Beschäftigten durchschnittlich Reallohnverluste hinnehmen mussten.
Die robuste Steigerung der Nominallöhne und eine im Vergleich moderate Inflation haben zu diesem Wachstum beigetragen. Destatis zufolge spielten auch die Auszahlungen von Inflationsausgleichsprämien sowie die in Tarifverträgen beschlossenen Lohnsteigerungen und Einmalzahlungen eine wichtige Rolle.
Verdienststeigerungen in unterschiedlichen Wirtschaftsabschnitten
Die stärksten Steigerungen der Nominallöhne wurden in den Wirtschaftsabschnitten “Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen” (+6,9 Prozent), “Verkehr und Lagerei” (+6,4 Prozent) und “Information und Kommunikation” (+6,2 Prozent) erfasst. Hingegen lag die Steigerung der Nominallöhne in der “Energieversorgung” (+2,3 Prozent) und “Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung” (+2,7 Prozent) unter dem Durchschnitt.
Verdienstentwicklung von Vollzeitkräften
Betrachtet man die Vollzeitkräfte nach Verdienstgrößenklassen, so hatte das untere Fünftel (1. Quintil) mit einem durchschnittlichen Nominallohnwachstum von 7,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum die stärksten Verdienststeigerungen. Dieser Trend, dass die Nominallöhne von Geringverdienenden prozentual am stärksten steigen, scheint sich fortzusetzen.
Im Gegensatz dazu lag die Nominallohnsteigerung des obersten Fünftels, der höchsten Verdienste unter den Vollzeitbeschäftigten (5. Quintil), bei 4,3 Prozent und damit leicht unter dem Durchschnittswachstum der Gesamtwirtschaft. Insgesamt stiegen die Verdienste aller Vollzeitkräfte um 5,0 Prozent.
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