Wer ein neues Auto benötigt, dem stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Alternative zum Kauf kann das Leasing sein. Das ist selbst für Privatkunden mittlerweile eine interessante Überlegung. So kann man einen Neuwagen fahren, ohne hohe Investitionen tätigen zu müssen. Ebenso trägt man nicht den Wertverlust des Autos.
Allerdings können beim Leasing auch einige Fehler passieren, die sich anschließend zu einem teuren Problem entwickeln können.
Mehrere Angebote einholen und Gesamtkosten berechnen
Bevor Sie einen Vertrag abschließen, sollten Sie viele verschiedene Angebote einholen und miteinander vergleichen. Im Internet finden Sie die besten Leasing-Deals, die sich komfortabel gegeneinander abwägen lassen. Wichtig ist dabei, auf die Gesamtkosten zu achten, unabhängig davon, ob man sich für das Leasing mit oder ohne Anzahlung, Kilometer- oder Restwertleasing oder Neu- beziehungsweise Gebrauchtwagenleasing entscheidet. Die Raten und Kosten für das gleiche Auto können sich je nach Anbieter unterscheiden, was je nach Vertragslaufzeit schnell eine Differenz von mehreren hundert bis tausend Euro ergibt.
Am deutlichsten unterscheiden sich dabei Komplettangebote, die zusätzlich Wartungen und Serviceleistungen beinhalten.
Der Leasingfaktor ist das A und O
Ausschlaggebend für die Attraktivität eines Leasing-Angebots ist insbesondere der Leasingfaktor. Je niedriger dieser ist, desto besser das Angebot. Schwierig ist hierbei jedoch, dass nicht pauschal gesagt werden kann, ob der Leasingfaktor gut oder schlecht ist. Das ist abhängig von der jeweiligen Marke, dem Modell oder der Bauform.
Ein Leasingfaktor von 1,0 ist bei einem VW nur der Durchschnitt, während dieser Faktor bei einem Porsche ein richtig guter Deal wäre. Daher ist es wichtig immer dieselben Modelle miteinander zu vergleichen und nicht unterschiedliche Autos.
Eigenes Nutzerverhalten kennen
Wer besonders präzise einschätzen kann, wie viele Kilometer mit dem Leasingwagen gefahren werden, kann teure Nachzahlungen beim Kilometerleasing vermeiden. Die Kosten für die Mehrkilometer werden vertraglich festgelegt, jedoch sind hier meistens bis zu 2500 Mehrkilometer innerhalb einer Toleranz erlaubt. Wer viel mehr gefahren ist als vereinbart, kann am Ende eine satte Rechnung erhalten. Für Privatkunden ist das Kilometerleasing dennoch die bessere Wahl.
Die andere Option wäre das Restwertleasing, dabei wird vor Vertragsbeginn festgelegt, wie viel das Fahrzeug am Ende der Laufzeit noch wert sein wird. Wenn der Wagen diesen Wert nicht erzielt, da er etwa zu stark beansprucht wurde, dann muss die Differenz vom Leasingnehmer bezahlt werden. Gerade im Zusammenhang mit dem Wert des Fahrzeugs entstehen am Vertragsende die meisten Probleme. Der Marktwert ist von verschiedenen Faktoren abhängig, die der Leasingnehmer häufig nicht beeinflussen kann. Daher wird vom Restwertleasing in der Regel abgeraten.
Fehler bei der Rückgabe vermeiden
Wer bei der Rückgabe des Leasingwagens keine Auseinandersetzung aufgrund des Zustands oder des Restwerts haben möchte, sollte einige Tipps berücksichtigen:
So gilt es, das Auto während der gesamten Vertragslaufzeit gut zu pflegen. Dann hat man kaum Konsequenzen zu befürchten. Zusätzlich empfiehlt sich eine professionelle Aufbereitung und bei kleineren Schäden Smart Repair.
Alle im Leasingvertrag enthaltenen Teile sollten zudem mitgebracht und zusätzlich angebrachtes Zubehör entfernt werden. Wenn das Fahrzeug zurückgegeben wird, sollten alle Punkte schriftlich festgehalten werden.
Ferner muss bei der Übergabe nichts vorzeitig unterschrieben werden. Alle erfassten Unterlagen gilt es in Ruhe zu lesen und zu prüfen. Eventuelle Forderungen oder Nachzahlungen sollten auf ihre Berechtigung und Höhe geprüft werden.
Kfz-Versicherung
Manche Leasinganbieter bieten Rundum-sorglos-Pakete an, bei denen auch die Kfz-Versicherung enthalten ist. Hier gilt es jedoch im Einzelfall zu prüfen, ob sich der Deal lohnt. Je nach Schadenfreiheitsklasse kann man über externe Anbieter günstiger wegkommen, da bei Leasingangeboten oftmals pauschale Kfz-Versicherungen für Fahrer ab einem bestimmten Alter angeboten werden. Es lohnt sich, hierbei zu vergleichen.
Sind junge Fahrer ohne viel Fahrerfahrung und Schadenfreiheitsklasse bei der angebotenen Kfz-Versicherung inkludiert, dann kann sich der Deal jedoch auch durchaus lohnen, denn gerade für Fahrneulinge fallen bei Versicherungen ansonsten besonders hohe Preise an.